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„Städte gegen die Todesstrafe“ – Nürnberg beteiligt sich

„Städte gegen die Todesstrafe“ – Nürnberg beteiligt sich

Die Justitia - ein Symbol der Rechtsstaatlichkeit

Ein Zeichen gegen die Todesstrafe setzen: Am Samstag, 30. November, wird ab 16.45 Uhr in der Straße der Menschenrechte Säule Nummer drei mit der Aufschrift „Recht auf Leben“ grün angeleuchtet. Damit beteiligt sich Nürnberg auch in diesem Jahr an dem Aktionstag „Städte für das Leben – Städte gegen die Todesstrafe“.

Die Aktion organisiert die christliche Laienbewegung Sant’Egidio, die 70 000 Mitglieder in 74 Ländern umfasst und sich für Frieden und Gerechtigkeit einsetzt.

Seit Beginn der Kampagne im Jahr 2002 sind in über 100 Ländern Aktionen, Projekte und Veranstaltungen zur Sensibilisierung der Zivilgesellschaft für eine Kultur durchgeführt worden, die das Leben achtet. Jährlich sind es mehrere Tausend Initiativen. Der internationale Tag „Cities for Life” ist die weltweit größte Mobilisierung von Städten und Bürgern für Menschlichkeit und Achtung der Menschenrechte auch in schwierigen Situationen.

In Deutschland haben sich in den vergangenen 17 Jahren etwa 250 Städte am Aktionstag an dem Appell zur universalen Abschaffung der Todesstrafe beteiligt: mit der Beleuchtung bekannter Gebäude, mit Konferenzen, Dichterlesungen und Schul-Projekten sowie Unterschriftensammlungen.

Im Dezember 2007 hat die Generalversammlung der Vereinten Nationen zum ersten Mal in der Geschichte mit großer Mehrheit eine Resolution für ein universales Moratorium der Todesstrafe verabschiedet, die im Dezember 2018 mit noch größerer Zustimmung zum wiederholten Mal bestätigt wurde: 117 Länder stimmten für ein Hinrichtungsmoratorium, 35 dagegen. Noch heute gibt es in 93 Ländern eine per Gesetz geregelte Todesstrafe.

Allein im Jahr 2018 wurden weltweit 3 568 Menschen zum Tode verurteilt und mindestens 1 711 tatsächlich hingerichtet.

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