Jakob-Herz-Preis 2020 der Friedrich-Alexander-Universität geht an Magdalena Götz

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Magdalena Götz - Bild: privat

Die Medizinische Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg verleiht der Neurobiologin Magdalena Götz für ihre bedeutenden Leistungen auf dem Gebiet der Neuroentwicklungsbiologie den Jakob-Herz-Preis. Die Preisträgerin ist Lehrstuhlinhaberin für Physiologische Genomik am Biomedizinischen Zentrum der Ludwig-Maximilians-Universität München und leitet als Direktorin das Institut für Stammzellforschung am Helmholtz Zentrum München.

Götz leitete mit ihrer Forschung zu Gliazellen den größten Paradigmenwechsel der modernen Neuroentwicklungsbiologie ein. Die Neurobiologin fand Ende der 90er-Jahre heraus, dass Gliazellen in der Gehirnentwicklung Stammzellfunktion übernehmen. Der Nachweis der Stammzellfunktion löste die jahrzehntelange Frage nach dem zellulären Ursprung von Nervenzellen und veränderte die funktionelle Einordnung von Gliazellen dramatisch.

Zudem hat Magdalena Götz dazu beigetragen, dass die Forschung besser versteht, wie Stammzellen sich in Nervenzellen umwandeln und wie dieser Vorgang kontrolliert werden kann.

Zum Jakob-Herz-Preis:

Jakob Herz war zu seiner Zeit einer der führenden Lehrkräfte der pathologischen Anatomie und Chirurgie. Er gilt als Begründer der chirurgischen Anatomie.

Mit dem Forschungspreis werden wissenschaftliche Erfolge aus der theoretischen und klinischen Medizin gewürdigt. Die Auszeichnung ist mit 10.000 Euro dotiert und erinnert an den Erlanger Professor, Arzt und Forscher Jakob Herz. Der Jakob-Herz-Preis wird seit 2009 in einem Zwei-Jahres-Turnus von der Forschungsstiftung Medizin und der Medizinischen Fakultät verliehen.

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