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Nürnberg – Eine Stadt in der Corona-Krise

Nürnberg – Eine Stadt in der Corona-Krise

Das Riesenrad sollte als erste Attraktion aufgebaut werden - Jetzt steht es einsam auf dem riesigen Volksfestplatz - Bild: Raffi Gasser / Nürnberger Blatt

In Nürnberg kehrt so langsam Ruhe ein. Viele Menschen bleiben zuhause. Kindergärten, Schulen aber auch Spielplätze wurden geschlossen. Der Straßenverkehr nimmt langsam ab. Der Verkehrsverbund fährt im Sonntagstakt. Die vielbesuchte Innenstadt verwaist so langsam. Sämtliche Läden haben auf Anordnung dicht gemacht.

Die Stadt Nürnberg zählte am Abend 53 Infizierte mit dem neuartigen Virus aus China. 700 Nürnberger gelten als Verdachtsfälle und stehen unter Quarantäne.

Im Zuge des Veranstaltungsverbots wurde zwischenzeitlich auch das besucherstarke Nürnberger Frühlingsvolksfest, dass am 11. April eröffnen sollte, abgesagt. Das Coronavirus hat die Stadt voll im Griff.

Und dann sind da noch die Wahlen

Symbolbild: Wahlbenachrichtigungskarte

Am Sonntag fanden in Bayern zudem die Kommunalwahlen statt. Durch die andauernde Ausbreitung des unsichtbaren Virus‘ und der damit verbundenen Ängste, sprangen viele eingeteilte und berufene Wahlhelfer ab. Die Stadt Nürnberg brauchte dringend Nachschub. Nachschub hat sie für die Wahl gefunden, allerdings macht ihr jetzt die computergestützte Auszählung der Stimmen einen Strich durch die Rechnung.

„Wir arbeiten im Wahlamt mit Hochdruck an den Problemen. Wir können uns nur bei allen Wählern, bei allen engagierten Wahlhelfern und natürlich bei allen Stadtratskandidaten für diese Misere entschuldigen“, sagt Wahlamtschef Wolf Schäfer.

Gerade bei der Erfassung der kumulierten und panaschieren Stimmzettel hat es zuletzt erhebliche Schwierigkeiten gegeben.

Und wenn das nicht schon genug wäre…

Meistersingerhalle Nürnberg – Bild: Raffi Gasser / Nürnberger Blatt

Auch sämtliche private Veranstaltungen in Nürnberg entfallen bis auf weiteres. Viel Geld das jetzt fehlen wird. Viele kleine Unternehmen in Nürnberg befürchten aus der Corona-Krise nicht heil rauszukommen. Der Freistaat Bayern stellt ab sofort zwar unbürokratische Soforthilfen bis 30.000 Euro zur Verfügung, aber ob diese Gelder reichen werden, ist mehr als fraglich.

Eine Stadt, die als Beispiel für diesen Freistaat, aber auch für Deutschland steht. Das Coronavirus bringt alles durcheinander. Trotz technischem Fortschritt und sämtlicher Errungenschaften der Menschheit.

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