Gegner des umstrittenen neuen Kohlekraftwerks „Datteln IV“ in Nordrhein-Westfalen haben erneut gegen die für den Sommer geplante Inbetriebnahme protestiert. Polizeiangaben zufolge, kamen 120 Menschen zu drei angemeldeten Versammlungen in der Nähe des Kraftwerks.
Die Proteste fanden kurz vor der Aktionärsversammlung des Betreibers „Uniper“ statt. Kim Solievna, von der Versammlungsgruppe „Ende Gelände“, sagte der AFP: „Wir von ‚Ende Gelände‘ fordern einen sofortigen Kohleausstieg und einen Systemwandel. Denn: Wir denken, dass es in einer Welt mit endlichen Ressourcen, kein unendliches Wachstum geben kann.“
Ursprünglich wollte „Ende Gelände“ im Mai mit einem Massenprotest gegen „Datteln IV“ protestieren. Die Corona-Pandemie machte der Gruppe jedoch einen Strich durch die Rechnung. Jetzt hat die Gruppe ein eigenes Hygienekonzept und macht sich weiter stark für den Klimaschutz. Der Betreiber „Uniper“ bezeichnet das Kraftwerk jedoch als „eines der modernsten Steinkohlekraftwerke der Welt“.