Corona-Maßnahmen: Mit Maske in die Achterbahn – Wie viel Spaß bieten Freizeitparks jetzt?

Mit Mundschutz und Abstand geht es den Wasserfall im Legoland hinunter. - LEGOLAND Deutschland / Kathrin Öhlhorn

Die erste Änderung kommt für die Besucher des Legolands in Günzburg früher als gedacht. An der noch geschlossenen Schranke vor dem Parkplatz kontrolliert eine Mitarbeiterin die Tickets der Autoinsassen. Denn der Freizeitpark, der am 30. Mai in die Saison startete, hat wegen der Corona-Pandemie die Besucherkapazität in der Anfangsphase auf 25 Prozent der eigentlichen Auslastung begrenzt – ein Besuch ist nur mit vorheriger tagesdatierter Reservierung möglich, die Tickets müssen online gekauft werden.

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„Grundsätzlich kommt das Vorreservierungssystem sehr gut an, da der Gast weiß, dass er seinen Platz sicher hat und die gesetzten maximal 25 Prozent sich auf einer weitläufigen Fläche von 16 Hektar verteilen“, heißt es von Legoland Deutschland auf Anfrage. „Einige Gäste bedauern natürlich, dass damit die Spontanität genommen ist, die sonst das Freizeitparkgeschäft belebt. Aber aufgrund der aktuellen Situation akzeptieren die Besucher diese Beschränkung, die in vielen Bereichen gilt. Es gibt an allen Tagen in der kommenden Zeit noch Platz. Manche schauen doch gerne noch aufs Wetter und hoffen, dass sie noch spontan einen Platz ergattern.“

Kurze Wartezeiten

Das Wetter zum Saisonstart passt und anstatt sonst mit Hunderten Familien vor dem Eingang zu warten, dürfen die ersten Gäste frühzeitig aufs Areal. Die Besucher können sich wegen der begrenzten Besucheranzahl tatsächlich gut aus dem Weg gehen. Die Wartezeiten vor den beliebten Fahrgeschäften halten sich dadurch ebenfalls sehr in Grenzen. Markierungen auf dem Boden helfen beim Anstehen überall, den Sicherheitsabstand einzuhalten. Vor den Augen der Parkmitarbeiter werden zudem bei allen Attraktionen die Hände desinfiziert.

Und natürlich ist auch im Freizeitpark das Tragen von Mund-Nasen-Schutz Pflicht, sowohl für Gäste ab sechs Jahren wie auch für Mitarbeiter, die genau darauf achten, dass die Masken in den Wartebereichen, in Innenbereichen und in den Fahrattraktionen getragen werden. „Maske!“-Rufe gehören jetzt genauso dazu wie die vergnügten Schreie der Leute in der Achterbahn. Wo Wasser im Spiel ist, gibt das Legoland Einwegmasken aus. Angst, dass die Masken stören, brauchen Achterbahn-Fans nicht zu haben. Ein gewöhnlicher Mund-Nasen-Schutz macht auch rasantere Fahrten mit.

Leere Reihen in der Achterbahn

Auf einige wenige Highlights des Parks, wie das Spiegellabyrinth, müssen Besucher noch verzichten: „Im Legoland sind ca. 75 Prozent der Attraktionen geöffnet, manche mussten aufgrund der Hygienemaßnahmen noch geschlossen bleiben“, heißt es. Bei Attraktionen, in denen eine Familie Platz findet, „bleibt die Familie unter sich und es wird nicht mit Einzelpersonen aufgefüllt. In Attraktionen mit mehreren Sitzreihen kann es auch mal sein, dass eine Reihe frei bleibt, bzw. wenn jemand in einer ‚Zweiergondel‘ alleine sitzt, wird auch hier nicht mit einer fremden Person aufgefüllt. Jede Attraktion hat ihre spezifischen Maßnahmen, die dem Gast von unseren Mitarbeitern erklärt werden“.

Da auch die Besucherzahl im großen Shop im Eingangsbereich beschränkt ist, sollte der Einkauf nicht erst auf die Zeit vor der Parkschließung verlegt werden, hier kann die Wartezeit schon länger werden.

„Die Besucher sind verständnisvoll“

Tagesdatierte Tickets vorab online kaufen, Maskenpflicht, Abstand halten, Hände desinfizieren – auch in anderen deutschen Freizeitparks wie dem Phantasialand, dem Heide Park, dem Europa-Park oder dem Movie Park Germany gelten unter anderem diese Regeln. Im Europa-Park liegt derzeit „die Besuchergrenze bei rund 10.000 Gästen pro Tag“, erklärt der Freizeitpark in Rust. „Der Ansturm auf unser Ticketsystem war in den ersten Tagen enorm groß. Die Besucher schätzen das Online-Ticket, da damit ein sicherer Eintritt in den Europa-Park gewährt wird. Wir sind zwar sehr gut gebucht, aber es sind für fast alle Tage noch Tickets erhältlich.“

„Es sind alle Fahrgeschäfte in Betrieb“, heißt es zudem. „Wir weisen digital und analog sowie über Markierungen und zusätzliche Mitarbeiter auf die Abstandsregelung hin.“ Auch im Europa-Park sei man „sehr zufrieden“ mit den ersten Tagen – „die Besucher sind verständnisvoll und verhalten sich entsprechend der geltenden Maßnahmen“.

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