Aus dem leeren Normandie-Theater auf der Champs-Élysées in Paris verkündeten die beiden Festival-Verantwortlichen Pierre Lescure (74) und Thierry Frémaux (60) die Nominierten des diesjährigen internationalen Filmfests von Cannes. Zum ersten Mal überhaupt wurden über 2.000 Beiträge eingereicht, 909 kamen von Debütanten. 15 dieser Filme haben es in die finale Auswahl geschafft, ebenfalls mehr als je zuvor. Diese 56 Künstler und ihre Filme sind von den 2.067 eingesendeten Beiträgen noch im Rennen um einen der begehrtesten Filmpreise der Welt, die zwischen dem 22. und 26. Juni vergeben werden.
Branchengrößen und Neulinge
Das Lineup der 73. Ausgabe der internationalen Filmfestspiele von Cannes ist gespickt mit großen Namen: Wes Anderson (51) tritt mit „The French Dispatch, an, Naomi Kawase (51) mit „True Mothers,. Steve McQueen (50) kehrt, nachdem seine Karriere 2008 in Cannes begann, gleich mit zwei Filmen zurück: Zwölf Jahre und einen Oscar („12 Years A Slave“) später ist er mit „Lover’s Rock“ und „Mangrov“ erneut für die goldene Palme nominiert.
Viggo Mortensen (61) schaffte es als Regie-Neuling mit seinem Erstlingswerk „Falling“, das bereits beim Sundance Festival Ende Januar Premiere feierte, in die Auswahl der Franzosen. Apropos französisch: Verglichen mit den Vorjahren schneiden vor allem französische Produktionen dieses Jahr stark ab. 21 Titel schaffen es 2020 auf die Nominiertenliste. Auch der kanadische Beitrag „Nadia, Butterfly“ von Pascal Plante (28) ist größtenteils französischsprachig. Mit Oskar Roehler (61, „Enfant Terrible“) hat es auch ein Deutscher auf die Liste der Nominierten geschafft.
Die komplette Liste der Nominierten
- Wes Anderson – „The French Dispatch“
- François Ozon – „Summer of 85“
- Naomi Kawase – „True Mothers“
- Steve McQueen – „Lover’s Rock“
- Steve McQueen – „Mangrove“
- Thomas Vinterberg – „Druk (Another Round)“
- Sang-ho Yeon – „Peninsula“
- Maïwenn – „ADN“
- Pete Docter – „Soul“
- Francis Lee – „Ammonite“
- Viggo Mortensen – „Falling“
- Jimmy Keyrouz – „Broken Keys“
- Gregory Kershaw und Michael Dweck – „Truffle Hunters“
- Goro Miyazaki – „Aya and the Witch“
- Ben Sharrock – „Limbo“
- Im Sang-soo – „Heaven“
- Jonathan Nossiter – „Last Words“
- Lucas Belvaux – „Des Hommes“
- Danielle Arbid – „Passion Simple“
- Marie-Castille Mention Schaar – „Good Man“
- Emmanuel Mouret – „The Things We Say, the Things We Do“
- Pascual Sisto – „John and the Hole“
- Ben Sharrock – „Limbo“
- Nir Bergman – „Here We Are“
- Farid Bentoumi – „Rouge“
- Magnus von Horn – „Sweat“
- Ludovic und Zoran Boukherma – „Teddy“
- Elie Wajeman – „Un médecin de nuit“ Oskar Roehler – „Enfant Terrible“
- Pascal Plante – „Nadia, Butterfly“
- Ninja Thyberg – „Pleasure“
- Charlène Favier – „Slalom“
- João Paulo Miranda Maria – „Casa de Antiguidades“
- Samuel Gueismi – „Ibrahim“
- Fanny Liatard und Jérémy Trouilh – „Gagarine“
- Suzanne Lindon – „16 Printemps“
- Peter Dourountzis – „Vaurien“
- Nicolas Maury – „Garçon chiffon“
- Nora Martirosyan – „Si Le Vent Tombe“
- Dieudo Hamadi – „On the Way to the Billion“
- Xavier de Lauzanne – „9 Days at Raqqa“
- Caroline Vignal – „Cévennes“
- Bruno Podalydès – „French Tench“
- Emmanuel Courcol – „Un Triomphe“
- Laurent Tirard – „Le Discours“
- Laurent Lafitte – „L’Origine du Monde“
- Jonas Poher Rasmussen – „Flee“
- Ann Hui, Sammo Kam-Bo Hung, Ringo Lam, Patrick Tam, Johnnie To, Hark Tsui, John Woo, Woo-Ping Yuen – „Eight and a Half“