Im zweitgrößten Tönnies-Schlachthof in Weißenfels in Sachsen-Anhalt werden alle rund 2.200 Mitarbeiter auf das Coronavirus getestet. Der Burgenlandkreis ordnete am Dienstag mit einer Allgemeinverfügung die Massentestung an. Grund dafür sei, dass die Infektionskette bei einem positiv getesteten Werkvertragsarbeitnehmer nicht zweifelsfrei habe geklärt werden können.
„Ein Infektionsgeschehen innerhalb des Schlachtbetriebes kann somit nicht zweifelsfrei ausgeschlossen werden“, erklärte Landrat Götz Ulrich (CDU) in Naumburg. „Ein mögliches Infektionsgeschehen innerhalb des Schlachtbetriebes hängt wie ein Damoklesschwert über dem Burgenlandkreis.“ Die Testungen sollten Klarheit sowie „Sicherheit für das Unternehmen, die Belegschaft und die Bürger“ bringen.
Das Gesundheitsamt des Burgenlandkreises wollte bereits am Dienstag mit Unterstützung der Bundeswehr mit der Massentestung beginnen. Bereits Ende Mai war ein Teil der Tönnies-Mitarbeiter in Weißenfels getestet worden. Die knapp 1.200 Tests in dem Schlachtbetrieb fielen damals negativ aus.
Am Hauptstandort des Fleischkonzerns in Rheda-Wiedenbrück in Nordrhein-Westfalen hatte es einen massiven Corona-Ausbruch gegeben. Der Betrieb wurde vorübergehend geschlossen und ein erneuter Lockdown für die Kreise Gütersloh und Warendorf angeordnet. Für Warendorf laufen die Beschränkungen am Dienstag aus, für Gütersloh wurden sie um eine Woche verlängert.