Finanzausschuss-Vorsitzende fordert umfassende Aufklärung im Wirecard-Skandal

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Symbolbild: Bundestag

Die Vorsitzende des Finanzausschusses des Bundestages, Katja Hessel (FDP) hat vor der Sondersitzung zum Wirecard-Skandal umfassende Aufklärung vor allem von Finanzminister Olaf Scholz (SPD) gefordert. Seine Rolle sei völlig ungeklärt, sagte Hessel am Mittwoch im Bayerischen Rundfunk. „Wir würden vom Finanzminister schon gerne wissen, seit wann er was wusste? Warum er nicht richtig reagiert hat? Warum er nicht rechtzeitig reagiert hat?“

Es dürfe nicht sein, dass Wirecard trotz der negativen Schlagzeilen bei der „Bundesregierung unter dem Radar geflogen ist“, kritisierte Hessel. Nach Ende der Finanzausschusssitzung sei klar, ob ein Untersuchungsausschuss eingerichtet werde. „Ein Untersuchungsausschuss hat ganz andere Möglichkeiten. Er kann externe Zeugen vorladen und diese befragen.“

Der Finanzausschuss des Bundestags kommt am Nachmittag zu der nicht öffentlichen Sitzung zusammen, neben Scholz hat auch Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) sein Kommen zugesagt. 

Wirecard hatte Ende Juni Insolvenz angemeldet. Zuvor hatte das Unternehmen einräumen müssen, dass in der Bilanz aufgeführte Gelder von 1,9 Milliarden Euro, die vermeintlich auf asiatischen Bankkonten lagern sollten, nicht auffindbar seien. Der frühere Wirecard-Chef Markus Braun wurde vergangene Woche erneut verhaftet.

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