Prozess um Mord an Nebenbuhler in Nürnberg

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Nürnberger Justizpalast - Bild: André Karwath aka Aka / CC BY-SA

NÜRNBERG. Vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth beginnt am 8. September der Prozess um einen Mordfall, bei dem eine verheiratete Frau durch einen Liebhaber sowohl ihren Ehemann als auch einen weiteren Liebhaber aus dem Weg räumen lassen wollte. Die Anklage gegen das Paar aus Lauf an der Pegnitz sei unverändert zur Hauptverhandlung zugelassen worden, teilte das Landgericht Nürnberg-Fürth am Donnerstag mit. Ein Pilzsammler hatte den getöteten 27-Jährigen kurz nach der Tat entdeckt.

Der Anklage zufolge war die Ehe der 32-Jährigen zerrüttet. Über mehrere Jahre soll sie eine Affäre mit dem gleich alten Mitangeklagten geführt haben, ab Herbst 2018 dann eine Affäre mit dem später Ermordeten. Obwohl er selbst auch verheiratet war, soll der erste Liebhaber ab Mai 2019 versucht haben, die Geliebte wieder für sich zu gewinnen.

Diese habe die Hoffnungen geschürt, ihn aber mindestens 50 Mal aufgefordert, ihren 47 Jahre alten Mann und auch ihren aktuellen Geliebten zu töten. Der laut Staatsanwaltschaft der Frau hörige Mann habe sich schließlich dazu bereit erklärt.

In der Nacht zum 14. Juli habe er den 27 Jahre alten Nebenbuhler durch mehrere Messerstiche, Drosseln, Schläge und einen schweren Gegenstand getötet. Zum Mord an dem Ehemann kam es nicht mehr, weil der Angeschuldigte nach dem schnellen Fund der Leiche durch den Pilzsammler noch am Abend des 14. Julis festgenommen wurde.

Die Frau ist wegen Anstiftung und versuchter Anstiftung zum Mord, der Mann wegen Mordes und Sichbereiterklärens zum Mord angeklagt. Das Gericht setzte zunächst 23 Verhandlungstage bis Dezember an, es wurden 38 Zeugen und sechs Sachverständige benannt.

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