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Bayer zahlt US-Klägerinnen wegen Verhütungsmittel Essure 1,35 Milliarden Euro

Bayer zahlt US-Klägerinnen wegen Verhütungsmittel Essure 1,35 Milliarden Euro

Symbolbild: Unterschiedliche Medikamente

Im Streit um das Verhütungsmittel Essure zahlt der deutsche Pharmakonzern Bayer Klägerinnen in den USA umgerechnet 1,35 Milliarden Euro. Damit würden rund 90 Prozent der knapp 39.000 eingereichten oder geplanten Klagen beigelegt, erklärte Bayer am Donnerstag in Leverkusen. In den 1,6 Milliarden Dollar sei eine Pauschale für Ansprüche enthalten, für die noch keine Vergleichsvereinbarungen vorlägen.

„Klägerinnen, die sich dem Vergleich anschließen, werden im Gegenzug ihre Klagen zurücknehmen oder nicht einreichen“, erklärte Bayer. „Die Vergleichsvereinbarungen enthalten keinerlei Eingeständnis eines Fehlverhaltens oder einer Schuld.“

Zahlreiche Frauen hatten über Gesundheitsprobleme wie chronische Schmerzen infolge von Essure geklagt. Essure ist eine Verhütungsmethode für Frauen, die mit dem Kinderwunsch abgeschlossen haben. Ein Gynäkologe setzt zwei kleine Spiralen in den Eileiter ein, was langfristig zur Sterilität führt.

2017 kündigte Bayer an, den Verkauf des Verhütungsmittels außerhalb der USA zu stoppen. Der Konzern führte damals wirtschaftliche Gründe an. Im folgenden Jahr verkündete Bayer das Aus von Essure dann auch in den USA.

Der Pharmakonzern betonte am Donnerstag, die in den USA erzielten Vergleiche hätten „keinen Einfluss auf anhängige Rechtsstreitigkeiten in anderen Ländern“. Unter anderem in Frankreich sind Klagen anhängig.

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