Dreimal so viele Konsolen verkauft: Nintendo macht in der Corona-Krise Gewinnsprung

Symbolbild: Nintendo Switch
Symbolbild: Nintendo Switch

Das erzwungene Daheimbleiben vieler Menschen wegen der Corona-Pandemie hat Nintendo einen Millionengewinn in die Kassen gespült. Der Hersteller verkaufte von April bis Juni dreimal so viele Spielekonsolen wie im Vorjahr und doppelt so viele Spiele. Der Nettogewinn war mehr als sechsmal so hoch wie im Vorjahreszeitraum, er stieg von 16,6 Milliarden Yen auf 106,5 Milliarden Yen (849 Millionen Euro).

Der Umsatz des Unternehmens verdoppelte sich auf rund 358 Milliarden Yen, wie Nintendo am Donnerstag mitteilte. Der Hersteller verkaufte im Corona-Quartal 5,68 Millionen Spielekonsolen, fast dreimal so viel wie im Vorjahreszeitraum. Probleme hatte das Unternehmen nur, weil die Lieferungen für die Herstellung der Konsolen zeitweise stockte. Mittlerweile sei die Lage aber wieder „fast normal“. Für die beliebte Konsole Switch hob Nintendo sein Produktionsziel von 22 auf 25 Millionen Stück im Geschäftsjahr bis Ende März 2021 an.

Der Absatz von Spielen für die Switch verdoppelte sich auf über 50 Millionen Stück. Ein Erfolg war vor allem das neue „Animal Crossing: New Horizon“, das im März herausgekommen ist. Der Umsatz damit machte rund ein Viertel des Gesamtumsatzes von Nintendo im zweiten Quartal aus. 

Wie gewohnt blieb Nintendo aber äußerst vorsichtig mit seiner Prognose: Für das Jahr 2020/2021 rechne Nintendo mit einem Umsatz von 1,2 Billionen Yen, das wären 8,3 Prozent weniger als im Vorjahr. Den erwarteten Nettogewinn gab das Unternehmen mit 200 Milliarden Yen an, 23 Prozent weniger als im Vorjahr. 

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