Bei einem Erdbeben auf den Philippinen hat es am Dienstag mindestens ein Todesopfer und Dutzende Verletzte gegeben. Das Beben der Stärke 6,6 ereignete sich im Südosten der Insel Masbate in nur geringer Tiefe, wie die US-Erdbebenwarte (USGS) mitteilte. Ein Reporter eines lokalen Radiosenders sagte der Nachrichtenagentur AFP, in einem Vorort der Stadt Cataingan hätten Rettungskräfte aus den Trümmern eines dreistöckigen Hauses die Leiche eines Mannes geborgen.
Die Polizei bestätigte den Tod des Mannes. Außerdem seien in der 50.000-Einwohner-Stadt Cataingan weitere 16 Menschen durch das morgendliche Erdbeben verletzt worden. Im nahe gelegenen Ort Palanas wurden mindestens 27 Verletzte gezählt, wie ein Behördenvertreter dem Radiosender DZBB sagte. Keiner von ihnen schwebe in Lebensgefahr.
Ein Behördenvertreter in Cataingan erklärte, das Beben habe viele Häuser in der Stadt beschädigt. „Es war wirklich stark“, fügte er hinzu. Die Erschütterungen waren sogar in der rund 400 Kilometer entfernten Stadt Iloilo spürbar, so dass auch dort Bewohner in Angst auf die Straße rannten. Dem Beben der Stärke 6,6 folgten mehr als 20 Nachbeben, wie die philippinische Seismologiebehörde mitteilte.
Die Philippinen liegen am sogenannten Pazifischen Feuerring, wo tektonische Platten unter der Erdoberfläche zusammenstoßen. Erdbeben und Vulkanausbrüche sind in dem südostasiatischen Land daher keine Seltenheit.
„Diese Naturkatastrophen sind ein Teil unseres Lebens und wir erholen uns immer davon“, erklärte der Sprecher des philippinischen Staatschefs Rodrigo Duterte, Harry Roque. „Die Leute sollten sich keine Sorgen um Nothilfe machen. Sie werden sie bekommen.“
Das Erdbeben trifft die Philippinen mitten in der Corona-Pandemie. Derzeit steigen die täglichen Fallzahlen in dem Land, mittlerweile wurden mehr als 164.000 Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus nachgewiesen. Daher wurden regional unterschiedliche Auflagen beschlossen. Für Mittwoch war die Lockerung eines Lockdown vorgesehen, der die Hauptstadt Manila und insgesamt ein Viertel der philippinischen Bevölkerung betrifft.