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Gesundheitsämter beschäftigen wegen Corona 5900 zusätzliche Mitarbeiter

Gesundheitsämter beschäftigen wegen Corona 5900 zusätzliche Mitarbeiter

Symbolbild: Coronavirus

In der Corona-Krise sind von den Gesundheitsämtern rund 5900 zusätzliche Beschäftigte eingesetzt worden. Das geht aus einer Umfrage des Deutschen Städtetags und des Deutschen Landkreistags hervor, wie die „Passauer Neue Presse“ am Mittwoch berichtete. Die 356 Gesundheitsämter in den Flächenländern hätten derzeit rund 13.900 Stellen mit Ärztinnen und Ärzten sowie nicht ärztlichem Personal besetzt. 

Im Zuge der Corona-Pandemie hätten die Ämter weitere 5900 Beschäftigte eingesetzt, vor allem zur Kontaktnachverfolgung, für Corona-Tests und zur Kontrolle von Quarantäne. Träger der Gesundheitsämter sind die Landkreise und kreisfreien Städte. „Die Ämter sind deutlich besser ausgestattet, als in der öffentlichen Debatte zum Teil angenommen wird“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetags, Helmut Dedy, der Zeitung. „Die Gesundheitsämter sind derzeit stark gefordert, aber sie sind nicht überfordert.“ Sie hätten die Herausforderungen der Pandemie bisher gut bewältigt. 

Der Personalbestand der Ämter sei kurzfristig durch zusätzliche Kräfte aus anderen Bereichen der Verwaltung ausgeweitet worden. „Aber wir brauchen jetzt für die gesamte Dauer der Pandemie mehr Beschäftigte, um Corona so wirksam wie möglich zu bekämpfen“, sagte Dedy. Die finanziellen Zusagen des Bundes seien ein gutes Signal.

Der für August geplante Corona-Gipfel der Bundesregierung mit den Gesundheitsämtern und Kommunalvertretern hat sich allerdings auf den 8. September verschoben, wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) unter Berufung auf Teilnehmerkreise berichtete. Eingeladen werden sollen neben Vertretern von Gesundheitsämtern auch Oberbürgermeister und Landräte. Bis zum 30. August wollen Bund und Länder einen „Pakt für den öffentlichen Gesundheitsdienst“ vorlegen.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte den Angaben zufolge den Gipfel mit dem öffentlichen Gesundheitsdienst nach einer Ministerpräsidentenkonferenz Mitte Juni für August angekündigt. Es gehe dabei um die Stärkung des öffentlichen Gesundheitswesens, hatte sie gesagt.

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