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Greenpeace protestiert mit Heißluftballon gegen Atombomben in Büchel

Greenpeace protestiert mit Heißluftballon gegen Atombomben in Büchel

Symbolbild: Greenpeace-Demo - Bild: OsvaldoGago / CC BY-SA

Greenpeace-Aktivisten haben am Mittwoch am Fliegerhorst Büchel in Rheinland-Pfalz für den Abzug aller US-Atombomben aus Deutschland demonstriert. Aktivisten brachten nach Angaben der Organisation vor dem Gelände einen Heißluftballon mit der Aufschrift „Atomwaffen abschaffen – ban nuclear weapons“ an. Zudem entrollten sie demnach ein Banner, auf dem „Hiroshima – never again“ zu lesen stand.

Anlass des Protests vor dem Fliegerhorst, in dem Greenpeace zufolge nach Angaben von Abrüstungsexperten etwa 20 US-Atombomben lagern sollen, ist der 75. Jahrestag des Atombombenabwurfs auf Hiroshima am Donnerstag. „Massentötungen wie durch die Atombombe auf Hiroshima dürfen nie wieder geschehen“, erklärte der Greenpeace-Sprecher für atomare Abrüstung, Christoph von Lieven, mit Blick auf den Atombombenabwurf vom 6. August 1945.

Die Bundesregierung müsse dafür sorgen, dass mit dem von US-Präsident Donald Trump angekündigten Abzug von US-Soldaten aus Deutschland „auch die amerikanischen Atombomben aus Büchel abgezogen werden“. 

Greenpeace legte zugleich eine Studie der Physikerin und Atomexpertin Oda Becker vor, in der den Angaben zufolge erstmals öffentlich mögliche Folgen eines Atombombenabwurfs auf Deutschland dargelegt werden. Als potenzielle Angriffsziele werden darin das politische Zentrum Berlin, das Finanzzentrum Frankfurt sowie der Fliegerhorst Büchel angenommen.

Laut der Studie würde eine Atombombe mit einer Sprengkraft von 20 Kilotonnen allein in Berlin 195.000 Menschen durch die Druck- und Hitzewelle sowie die radioaktive Strahlung töten, wie Greenpeace weiter mitteilte.

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