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Kranzniederlegung: Von der Leyen gedenkt der Sinti-und-Roma-Opfer des Holocausts

Kranzniederlegung: Von der Leyen gedenkt der Sinti-und-Roma-Opfer des Holocausts

Mahnmal

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat angesichts des europäischen Holocaust-Gedenktags für Sinti und Roma erklärt, eine feindliche Haltung gegenüber dieser Minderheit habe „in Europa keinen Platz“. „Vorurteile sind eine Krankheit, die am besten durch Bildung bekämpft werden kann, indem man Stereotypen in Frage stellt und Respekt und Inklusivität fördert“, schrieb sie am Sonntag im Internet-Kurzbotschaftendienst Twitter.

Das EU-Parlament hatte 2015 den 2. August zum Tag des Gedenkens an die geschätzt 500.000 Sinti und Roma ausgerufen, die im von den Nationalsozialisten besetzten Europa ermordet wurden. Nach Angaben der EU-Kommission fiel damals mindestens ein Viertel der damaligen Roma-Bevölkerung dem Holocaust zum Opfer. Am 2. August 1944 wurden letztmals Sinti und Roma in den Gaskammern von Auschwitz-Birkenau ermordet.

Spitzenvertreter der Evangelischen Kirche in Deutschland, des Zentralrats der Juden sowie des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma erinnerten am Sonntag gemeinsam mit Kranzniederlegungen im NS-Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau an den Völkermord. „Auschwitz steht wie kein anderer Ort für die Schoa und damit für die Ermordung der Juden sowie der Sinti und Roma durch die Nationalsozialisten“, erklärte der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster.

Der Vorsitzende des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, Romani Rose, bezeichnete den Holocaust als „Zivilisationsbruch, der uns verpflichtet, heute gegen jede Form von Rassismus und Nationalismus unsere Stimme zu erheben“.

„Die Erinnerung an ihre Verfolgung führt uns die Notwendigkeit vor Augen, die Herausforderungen anzugehen, mit denen sie auch heute noch konfrontiert sind und die allzu oft übersehen werden“, hatte von der Leyen bereits am Freitag gemeinsam mit weiteren Mitgliedern der EU-Kommission erklärt. Die Brüsseler Behörde fordere alle EU-Staaten auf, Rassismus und Diskriminierung ein Ende zu setzen, „von denen die großen ethnischen Roma-Minderheiten extrem betroffen sind“.

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