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Libanon will innerhalb von vier Tagen Verantwortliche für Explosionen ausmachen

Bild: glomex

Die libanesischen Behörden wollen innerhalb weniger Tage die Hintergründe der verheerenden Explosionen im Hafen von Beirut am Dienstag aufklären. Die eingesetzte Untersuchungskommission habe „maximal vier Tage Zeit, einen detaillierten Bericht über die Verantwortlichkeiten vorzulegen“, sagte der libanesische Außenminister Charbel Wehbe am Donnerstag im französischen Radiosender Europe 1. Die Verantwortlichen für dieses „schreckliche Verbrechen der Fahrlässigkeit“ würden bestraft.

Bei den zwei Explosionen am späten Dienstagnachmittag war nach Angaben der Behörden halb Beirut zerstört oder beschädigt worden. Mindestens 137 Menschen starben, Tausende wurden verletzt und Hunderttausende obdachlos. Nach Regierungsangaben waren 2750 Tonnen ohne geeignete Vorsichtsmaßnahmen gelagertes Ammoniumnitrat explodiert, das vor Jahren beschlagnahmt worden war. Die Substanz kann für Düngemittel oder zur Herstellung von Sprengstoff verwendet werden.

US-Präsident Donald Trump hatte zunächst spekuliert, es habe sich um einen Anschlag gehandelt, relativierte diese Äußerungen aber später. Libanons Außenminister Wehbe ging nun von einem Unfall aus. „Vorläufige Berichte deuten darauf hin, dass eine falsche Handhabe von explosiven Produkten dahinter steckt“, sagte er. „Eine sehr schwere Fahrlässigkeit, die seit sechs Jahren andauert.“

Am Mittwoch hatte die libanesische Regierung den Hausarrest der Verantwortlichen für die Lagerung des Ammoniumnitrats gefordert. Ihnen werde der Prozess gemacht, versicherte Wehbe nun.

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