„Pyromanische Neigung“: 16-Jähriger soll heftigen Waldbrand in Südwestfrankreich gelegt haben

Symbolbild: Waldbrand
Symbolbild: Waldbrand

Ein 16-Jähriger soll für den heftigen Waldbrand in Südwestfrankreich vergangene Woche verantwortlich sein. Dem Jugendlichen werde Brandstiftung zur Last gelegt, sagte der Staatsanwalt von Bayonne, Jerôme Bourrier, am Freitag. Demnach war der in einem Heim untergebrachte Junge zuvor bereits durch seine „pyromanische Neigung“ aufgefallen.

Der Anklage zufolge hatte der Jugendliche damit geprahlt, das verheerende Feuer in der Gemeinde Anglet bei Biarritz gelegt zu haben. Zwar bestreite er die Tat nun – er habe lediglich angeben wollen; die polizeilichen Ermittlungen hätten jedoch „ernsthafte und übereinstimmende Hinweise“ gegen ihn ergeben. Etwa habe sich der Verdächtige zum Zeitpunkt des Ausbruchs des Feuers in der Gegend aufgehalten.

Der Waldbrand in dem für seine Surfstrände berühmten Ort an der Atlantikküste hatte sich trotz des Einsatzes von Löschflugzeugen rasch ausgebreitet. Dutzende Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Rund ein Dutzend Häuser wurde nach Angaben der Behörden beschädigt, mehrere von ihnen sind demnach nicht mehr bewohnbar. Insgesamt 167 Hektar Fläche wurden zerstört.

Dem 16-Jährigen droht eine Höchststrafe von 20 Jahren. Der Polizei war er bereits bekannt, seit im Juni ein Brand in seinem Heimzimmer ausgebrochen war. Eine Pflegefamilie, bei der er bis 2018 gelebt hatte, gab den Ermittlern zufolge an, der Junge habe mehrmals „kleine Feuer“ in seinem Zimmer entfacht.

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