Stuttgarter Staatsanwaltschaft stellt Ermittlungen gegen VW-Aufsichtsratschef Pötsch ein

Symbolbild: Volkswagen-Emblem
Symbolbild: Volkswagen-Emblem

Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat ihre Ermittlungen gegen VW-Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch und Ex-Konzernchef Matthias Müller wegen des Verdachts der Marktmanipulation im Zusammenhang mit dem Dieselskandal eingestellt. Das bestätigten die Behörde sowie der VW-Hauptanteilseigner Porsche SE, dessen Chef Pötsch ebenfalls ist, am Donnerstag. Demnach zahlte die Porsche SE 1,5 Millionen Euro für die Einstellung. Die Staatsanwälte ermitteln in dem Fall allerdings weiter gegen den ehemaligen Volkswagen-Chef Martin Winterkorn.

Der Aufsichtsrat der Porsche SE begrüßte insbesondere die Einstellung der Ermittlungen gegen Pötsch und wies die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft am Donnerstag abermals als unbegründet zurück. Es gebe „im Zusammenhang mit der Dieselthematik keine Anhaltspunkte für Pflichtverletzungen“ von Vorstandsmitgliedern. 

Die drei Manager Pötsch, Müller und Winterkorn wurden verdächtigt, Aktionäre der Porsche-SE zu spät über die Folgen des Dieselskandals informiert zu haben. Wegen vermeintlicher Marktmanipulationen bei Volkswagen hatte zwischenzeitlich außerdem die Staatsanwaltschaft Braunschweig gegen Pötsch und Winterkorn sowie zusätzlich gegen den amtierenden Volkswagen-Chef Herbert Diess ermittelt. Ein entsprechendes Verfahren gegen Pötsch und Diess wurde gegen die Zahlung von insgesamt neun Millionen Euro eingestellt. Winterkorn muss dagegen vorerst weiterhin eine Gerichtsverhandlung fürchten.

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