Nach Verfahren wegen Belästigungsvorwürfen ist der Schauspieler und Oscar-Gewinner Cuba Gooding nun auch wegen Vergewaltigung verklagt worden. In einer Zivilklage, die am Dienstag bei einem Bundesgericht in New York einging, beschuldigt eine anonyme Frau den Schauspieler, sie 2013 in einem Hotel im Stadtteil Manhattan vergewaltigt zu haben. Goodings Anwalt wies die Anschuldigungen als „falsch“ und als „Meineid“ zurück.
Laut den Gerichtsunterlagen soll der heute 52-Jährige die Frau damals auf einen Drink eingeladen und anschließend auf sein Zimmer mitgenommen haben. Dort habe er sie am Verlassen des Zimmers gehindert und sich vor ihr ausgezogen. Dann habe er sie aufs Bett geschubst und zweimal vergewaltigt, obwohl sie ihn mehrmals zum Aufhören aufgefordert habe.
Ihre Mandantin mache „sehr ernste Anschuldigungen“, sagte Gloria Allred, die Anwältin des mutmaßlichen Vergewaltigungsopfers, der Nachrichtenagentur AFP. Mit der Zivilklage will die Frau eine nicht genauer bestimmte Entschädigungssumme erreichen. „Sie freut sich darauf, vor Gericht Gerechtigkeit zu bekommen“, sagte die prominente Anwältin weiter.
Goodings Anwalt Mark Jay Heller sagte AFP hingegen: „Wir glauben, dass der Fall abgewiesen wird“.
Seit vergangenem Jahr wurde Gooding, der 1997 den Oscar für die beste Nebenrolle in dem Film „Jerry Maguire“ gewann, bereits von rund 20 Frauen des Grapschens und der sexuellen Belästigung bezichtigt. In drei dieser Fälle wurde er angeklagt.
Sein für April angesetztes Gerichtsverfahren wurde jedoch wegen der Coronavirus-Pandemie für unbestimmte Zeit verschoben. Es ist unklar, ob die neue anonyme Klägerin sich an die Strafverfolger gewandt hatte, bevor sie Zivilklage einreichte.
Gooding wurde bekannt für seine Rolle im Film „Boyz n the Hood – Jungs im Viertel“ (1991). Zuletzt porträtierte er den ehemaligen US-Football-Star und Schauspieler OJ Simpson in der Miniserie „American Crime Story: The People v. O. J. Simpson“ (2016).
Goodings Fall ist einer von mehreren hochkarätigen Fällen sexuellen Missbrauchs, gegen die die #MeToo-Bewegung protestiert. Diese hatte im Februar einen großen Sieg errungen, als der in Ungnade gefallene Hollywood-Mogul Harvey Weinstein wegen Vergewaltigung und schwerer sexueller Nötigung zu 23 Jahren Gefängnis verurteilt wurde.