Die für 2021 geplante Volkszählung soll einem Bericht zufolge wegen der Corona-Pandemie auf das folgende Jahr verschoben werden. Einen entsprechenden Gesetzentwurf aus dem Bundesinnenministerium solle das Kabinett am 26. August beschließen, berichte die „Rheinische Post“ am Mittwoch. Das Papier beziffert die dadurch entstehenden Kosten demnach auf knapp 63 Millionen Euro, unter anderem wegen der nötigen Verlängerung von Zeitverträgen beim Statistischen Bundesamt.
Begründet wird die Verschiebung dem Bericht zufolge mit der Corona-Pandemie. So sei in den Statistikämtern von Bund und Ländern „im erheblichen Umfang Personal für andere Aufgaben – zum Beispiel zur Unterstützung der Gesundheitsämter – abgezogen“ worden.
Innenminister Horst Seehofer (CSU) halte sich zugleich die Möglichkeit einer weiteren Verschiebung offen. “ Für den Fall, dass aufgrund der Corona-Pandemie oder anderen zwingenden Gründen eine erneute Verschiebung des Zensusstichtags erforderlich werden sollten, wird die Bundesregierung ermächtigt, mit Zustimmung des Bundesrates die notwendigen Anpassungen vorzunehmen“, zitierte die Zeitung aus dem Gesetzentwurf.
Der nächste Zensus soll eine Bevölkerungszählung, eine Gebäude- und Wohnungszählung und eine Haushaltebefragung auf Stichprobenbasis umfassen. Geplant ist in erster Linie die Nutzung vorhandener Verwaltungsdaten, hinzu kommen sollen statistische Befragungen.