Vor der Küste der australischen Insel Tasmanien sind hunderte Wale gestrandet. Nach Angaben der tasmanischen Umweltbehörde steckten die Tiere am Montag auf Sandbänken fest, die sich in einer Bucht an der zerklüfteten und wenig besiedelten Westküste der Insel befinden. Mindestens 25 Wale verendeten bereits. Tierschützer versuchten, mehr als 250 weitere Meeressäuger zu retten.
Zwei große Gruppen von Walen seien auf Sandbänken in der Bucht von Macquarie Harbour steckengeblieben, sagte der Leiter einer geplanten Rettungsaktion, Nic Deka. „Sie sind im Wasser, aber es ist sehr schwer zu sagen, wie viele der Wale tot sind oder in welchem Zustand sie sich befinden“, sagte Deka in der nahegelegenen Stadt Strahan.
Polizisten und Experten seien bereits in der Bucht, um die Lage zu beurteilen. Die eigentliche Rettungsaktion soll am Dienstagmorgen starten. Das Ziel der Retter sei, das durch Ebbe und Flut begrenzte Zeitfenster so gut wie möglich zu nutzen, sagte Deka.
Um welche Spezies von Walen es sich konkret handelt, war zunächst unklar. Ersten Schätzungen zufolge könnten es Grindwale sein.
Massenstrandungen von Walen kommen in Tasmanien relativ häufig vor, meist sind es aber nicht so viele Tiere wie jetzt vor Macquarie Harbour.
Im Norden Australiens hatte sich zuletzt ein Buckelwal in einen Fluss verirrt. Der Wal, der 17 Tage lang im East Alligator River im Kakadu-Nationalpark herumschwamm, hat australischen Medienberichten zufolge aber mittlerweile den Weg zurück ins Meer gefunden.