Baerbock zeigt sich erschüttert vom Brand im griechischen Flüchtlingslager Moria

Bild: glomex

Grünen-Chefin Annalena Baerbock hat entsetzt auf den Brand im griechischen Flüchtlingslager Moria reagiert und die Aufnahme weiterer Flüchtlinge gefordert. „Die Bilder aus Moria sind erschütternd“, sagte Baerbock am Mittwoch den Zeitungen der Funke Mediengruppe. „Das Lager steht fast komplett in Flammen, Menschen irren umher, sie haben Angst – und das auf europäischem Boden.“ Europa könne und dürfe nicht mehr wegsehen.

„Deutschland muss handeln“, forderte Baerbock. Die Bundesregierung bremse jedoch Hilfe aus. „Unsere Anträge im Bundestag zur Aufnahme von Flüchtlingen wurden abgeschmettert“, kritisierte die Grünen-Chefin. Bundesländer, die bereit und in der Lage seien, mehr Menschen aufzunehmen, liefen bei Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) gegen die Wand. 

„Es gibt Kapazitäten, es gibt den Platz, es gibt eine überaus große Bereitschaft von Ländern und Kommunen in Deutschland, zu helfen“, zeigte sich Baerbock überzeugt. Darauf könnte und müsste man aufbauen. „Aber vor allem CDU und CSU stellen sich taub und blind.“ Die SPD wiederum kündige an, bringe aber nichts durch.

Das Lager Moria auf der Ägäis-Insel Lesbos wurde nach Ausbruch mehrerer Brände in der Nacht zum Mittwoch teilweise evakuiert. Die Ursache der Feuer war zunächst unklar.

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