Bayer-Chef Baumann soll weitere Jahre im Amt bleiben

Das Bayer-Kreuz - Bild: Bayer AG
Das Bayer-Kreuz - Bild: Bayer AG

Der Chemie- und Pharmakonzern Bayer soll in den kommenden Jahren weiter von Werner Baumann gelenkt werden. Der Aufsichtsrat beschloss einstimmig, den bis zur Hauptversammlung 2021 ablaufenden Vertrag des Vorstandschefs bis Ende April 2024 zu verlängern, wie das Unternehmen am Donnerstagabend mitteilte.

Sowohl die „strategische Stärke“ Bayers als auch das „robuste“ operative Geschäft seien ein großes Verdienst Baumanns, erklärte der Aufsichtsratsvorsitzende Norbert Winkeljohann. Dies zeige sich gerade auch in der Corona-Krise.

Der 57-jährige Baumann arbeitet seit 1988 für Bayer, wurde 2010 in den Vorstand berufen und ist seit Mai 2016 Vorstandschef. Unter seiner Führung übernahm Bayer 2018 den US-Agrarkonzern Monsanto, was für den Leverkusener Konzern allerdings zu massiven juristischen Folgen führte. Dessen Unkrautvernichter Roundup steht im Zentrum von Verfahren in den USA, in denen Kläger das glyphosathaltige Mittel für ihre Krebserkrankungen verantwortlich machen. 

Zur Beilegung von insgesamt etwa 125.000 eingereichten sowie drohenden Klagen erzielte Bayer im Juni einen Vergleich im Volumen von bis zu 10,9 Milliarden Dollar (9,2 Milliarden Euro). Der Vergleich steht allerdings auf der Kippe. Ein Bundesrichter äußerte Anfang Juli Bedenken gegen Teile der Vereinbarung. 

Bayer teilte aber am Donnerstag mit, dass es mit den Klägeranwälten Fortschritte bei einem überarbeiteten Konzept für den Vergleich erzielt habe. Die Details sollten in den kommenden Wochen „finalisiert“ werden, hieß es. Aufsichtsratschef Winkeljohann äußerte die Erwartung, dass die Rechtsstreitigkeiten um Glyphosat „in einer für das Unternehmen zufriedenstellenden Weise“ geregelt werden könnten.

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