BBK-Chef soll nach Problemen an bundesweitem Warntag Posten räumen

Symbolbild: Sirene
Symbolbild: Sirene

Nach den Pannen am ersten bundesweiten Warntag soll der Chef des zuständigen Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), Christoph Unger, einem Medienbericht zufolge seinen Posten räumen. Der Rundfunk Berlin-Brandenburg berichtete am Mittwoch, Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) habe Ungers Ablösung beschlossen. Aus dem Ministerium gab es dafür keine Bestätigung. Er habe von Personalentscheidungen keine Kenntnis, sagte ein Sprecher in Berlin.

Seehofer habe nach dem Warntag in der vergangenen Woche aber deutlich gemacht, dass beim Bevölkerungsschutz in Deutschland „grundsätzlicher Veränderungsbedarf“ bestehe, ergänzte der Sprecher vor Journalisten. Bei dem großangelegten Testlauf der Warnsysteme unter Federführung des BBK hatte es am vergangenen Donnerstag Probleme gegeben. Die amtliche bundesweite Testwarnung des BBK und deren Verbreitung über Warnapps hatte sich um 30 Minuten verzögert.

Seehofer hatte die Aufarbeitung zur Chefsache erklärt. „Wir müssen das völlig neu ordnen, da kümmere ich mich persönlich“, sagte der Minister. Es könne davon ausgegangen werden, „dass sich in jeder Richtung Grundsätzliches ändern wird“. Das Innenministerium bezeichnete den bundesweiten Testlauf als „fehlgeschlagen“. Auch BBK-Chef Unger räumte Defizite ein.

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