Brinkhaus bewertet Vorstoß zur Flüchtlingsaufnahme skeptisch

Ralph Brinkhaus - Bild: Tobias Koch
Ralph Brinkhaus - Bild: Tobias Koch

Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus (CDU) hat sich skeptisch zu dem Vorschlag geäußert, 1500 weitere Flüchtlinge von den griechischen Inseln in Deutschland aufzunehmen. Das Signal dürfe nicht sein, „wenn jetzt ein Flüchtlingslager brennt, dann kommt ihr alle nach Europa“, sagte Brinkhaus am Dienstag in einem „Spiegel“-Interview. Es dürfe keine Blaupause etabliert werden, die zu einem weiteren Flüchtlingszuzug führe.

Ihm gefalle nicht, „wie die Diskussion geführt wird“, sagte Brinkhaus. „Deutschland ist das Land, dass in Europa seit Beginn der Flüchtlingskrise die meisten Migranten aufgenommen hat.“ Er lehne es ab, „dass immer wieder vorgehalten wird, dass wir nicht humanitär sind“ – es  gebe kaum ein Land, „das humanitärer ist als wir“.

Nach Informationen aus Koalitionskreisen hatten sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) darauf verständigt, dass weitere 1500 Migranten von den griechischen Inseln in Deutschland Schutz bekommen sollen. Dieser Vorschlag wurde am Dienstag mit dem Koalitionspartner SPD beraten – eine Einigung wurde vor Mittwoch angestrebt.

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