Dänischer Erfinder Madsen gesteht im U-Boot-Mord seine Schuld

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Symbolbild: U-Boot taucht ab

Der wegen der Ermordung der schwedischen Journalistin Kim Wall zu lebenslanger Haft verurteilte dänische U-Boot-Bauer Peter Madsen hat erstmals seine Schuld eingestanden. In einer am Mittwoch ausgestrahlten Dokumentation antwortete der 49-Jährige am Telefon auf die Frage, ob er die junge Frau im August 2017 getötet habe, mit „Ja“. „Es gibt nur einen Schuldigen, und das bin ich“, fügte er hinzu, nachdem er während des gesamten Verfahrens die Tat bestritten hatte.

Die 30-jährige Kim Wall hatte sich damals für eine Reportage mit dem exzentrischen Autodidakten getroffen. Nach ihrem Treffen mit ihm auf seinem selbstgebauten U-Boot „Nautilus“ wurde sie am 11. August als vermisst gemeldet. Madsen behauptete zunächst, er habe sie nach einer Havarie sicher an Land gebracht. 

Als ihre Leichenteile in der Ostsee gefunden wurden, sagte er, Wall sei bei einem Unfall an Bord ums Leben gekommen und er habe ihre Leiche im Meer entsorgt. Später änderte er seine Version nochmals und sagte, Wall sei nach einem plötzlichen Druckabfall an Bord gestorben.

Das Gericht in Kopenhagen befand jedoch den dänischen Erfinder schuldig, Wall sexuell missbraucht, ermordet und zerstückelt zu haben, und verurteilte ihn im April 2018 zu einer lebenslänglichen Haftstrafe.

„Abgesehen vom 10. August 2017 habe ich noch nie jemandem etwas getan“, sagte der 49-Jährige nun im ersten Teil einer Dokumentarserie mit dem Titel „Geheime Aufnahmen mit Peter Madsen“. Die Serie basiert auf mehr als 20-stündigen Telefongesprächen mit Madsen, die ohne sein Wissen aufgezeichnet wurden. Madsen autorisierte jedoch später die Verwendung der Aufnahmen für die Dokumentation.

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