Zum zweiten Mal innerhalb eines Monats ist Frankreichs Präsident Emmanuel Macron zu politischen Gesprächen in den Libanon gereist. Er wurde am Montagabend von Präsident Michel Aoun am Flughafen empfangen, wie AFP-Reporter berichteten. Danach war ein Treffen Macrons mit dem libanesischen Regierungschef Saad Hariri geplant. Dabei wollte Macron nach Angaben aus seinem Umfeld seine Forderung nach einer neuen Regierung bekräftigen.
Macron war bereits vor gut drei Wochen nach den Explosionen mit mehr als 180 Toten in der Hauptstadt Beirut in das Land gereist. Dabei mahnte der französische Staatschef einen politischen Neubeginn und Reformen im Libanon an. Viele Bürger des Landes machen die Regierung für die Katastrophe verantwortlich.
Am Dienstag will Macron nach Angaben des französischen Präsidialbüros unter anderem das bei den Explosionen zerstörte Hafenviertel Beiruts besuchen und mit weiteren Verantwortlichen sprechen. Frankreich hatte bis 1943 ein Völkerbundsmandat für die heutigen Staaten Libanon und Syrien inne.
Aus Regierungskreisen in Bagdad hieß es, Macron wolle am Mittwoch in den Irak weiterreisen. Eine offizielle Bestätigung aus Paris gab es dafür vorerst nicht.