Högl will in Bundeswehr Frauenanteil von 30 Prozent

Symbolbild: Bundeswehr

Die Wehrbeauftragte des Bundestages, Eva Högl, will die Zahl der Soldatinnen in der Bundeswehr deutlich erhöhen. „Ein Anteil von 30 Prozent Frauen in der Bundeswehr, das würde der Truppe sicher guttun“, sagte Högl der „Süddeutschen Zeitung“ (Freitagsausgabe). Auch in Führungsfunktionen sollten die Soldatinnen stärker Verantwortung übernehmen.

20 Jahre nachdem der Europäische Gerichtshof entschieden hat, dass Frauen auch zum Dienst an der Waffe zugelassen werden müssen, sei angesichts von einem Frauenanteil von derzeit etwa zwölf Prozent noch „Luft nach oben“, sagte Högl der Zeitung. Sie kritisierte auch den Umgang mit Frauen in Bundeswehr, die „noch nicht überall gleichermaßen respektiert“ seien. Dies werde unter anderem an Fällen von sexuellen Übergriffen deutlich.

Frauen gelten in der Bundeswehr nach Vorgaben der Truppe als unterrepräsentiert, wenn ihr Anteil mit Ausnahme des Sanitätsdienstes bei unter 15 Prozent liegt, hieß es weiter in dem Zeitungsbericht. Derzeit machten Soldatinnen über diese Laufbahnen betrachtet nur einen Anteil von etwa acht Prozent aus. Im Sanitätsdienst, der schon vor dem Jahr 2000 Frauen offenstand, wird die Marke von 50 Prozent angestrebt. Der Anteil liege dort jetzt bei 45 Prozent.

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