In Venezuela ist nach Angaben von Präsident Nicolás Maduro ein „amerikanischer Spion“ in der Nähe von zwei Öl-Raffinerien festgenommen worden. Der Mann sei mit „schweren Waffen“ und „großen Mengen an Bargeld“ aufgegriffen worden, als er zwei Anlagen ausspioniert habe, sagte Maduro am Freitag (Ortszeit) in einer Fernsehansprache. Es handele sich um einen Mann, der bei den US-Spezialeinheiten auf CIA-Stützpunkten im Irak gedient habe.
Die Festnahme erfolgte Maduro zufolge am Donnerstag. Am Vortag hätten die Behörden einen „Plan zur Herbeiführung einer Explosion“ in der am nächsten bei Caracas gelegenen Raffinerie entdeckt und verhindert. Wo der Mann festgehalten wird, blieb unklar.
Erst im vergangenen Monat waren zwei ehemalige US-Soldaten in Venezuela nach einem bewaffneten Überfall unter anderem wegen Terrorismus zu 20 Jahren Haft verurteilt worden.
Trotz massiven internationalen Drucks und der verheerenden wirtschaftlichen Lage im Land hält sich Maduro an der Macht. Der linksgerichtete Staatschef hat unter anderem das Militär hinter sich, aber auch Unterstützung aus Russland und China.
60 Staaten, darunter die USA und Deutschland, erkennen hingegen den Parlamentsvorsitzenden Juan Guaidó offiziell als Präsidenten an. Guaidó hatte sich im Januar 2019 selbst zum Übergangspräsidenten des Landes erklärt und führt seitdem einen erbitterten Machtkampf gegen Maduro.