„Mafalda“-Schöpfer Quino im Alter von 88 Jahren gestorben

Joaquín Salvador Lavado - Bild: Augusto Starita / Ministerio de Cultura de la Nación
Joaquín Salvador Lavado - Bild: Augusto Starita / Ministerio de Cultura de la Nación

Der argentinische Comic-Zeichner und Schöpfer von „Mafalda“, Joaquín Salvador Lavado, ist tot. Der unter dem Namen „Quino“ bekannte Künstler starb am Mittwoch im Alter von 88 Jahren in seiner Heimatstadt Mendoza, wie sein Verleger Daniel Divinsky mitteilte. „Alle guten Menschen im Land und in der Welt werden um ihn trauern“, erklärte Divinsky auf Twitter. 

Weltbekannt wurde der 1932 geborene Sohn spanischer Einwanderer mit seiner Comic-Figur Mafalda, einem frechen sechsjährigen Mädchen aus der argentinischen Mittelschicht, das Suppe hasst, die Beatles mag und ihre Eltern mit ihren Kommentaren und Fragen vollkommen überfordert. 

Die Comics von Mafalda und ihren Freunden Susanita, Miguelito, Manolito, Felipe und Libertad erschienen von 1964 bis 1973. Darin brachte Quino mit subtilem Humor seine Empörung über die Welt der 60er Jahre zum Ausdruck – unter anderem, wenn Mafalda immer wieder Erklärungen zur Situation der Frauen, zu Diktatur, der  Überbevölkerung, Fidel Castro oder den Atom-Krieg einfordert.

Quino selbst musste nach dem Militärputsch in Argentinien im Jahr 1976 nach Italien fliehen, 1990 dann wurde er spanischer Staatsbürger. Er lebte zuletzt abwechselnd in Spanien und in Argentinien. Neben zahlreichen anderen Preisen erhielt Quino 2014 den angesehenen Prinz-von-Asturien-Preis für Kommunikation und Humanwissenschaften.

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