Website-Icon Nürnberger Blatt

Mahnungen zur Besonnenheit vor Bericht zu möglichen Atomendlagern

Mahnungen zur Besonnenheit vor Bericht zu möglichen Atomendlagern

Symbolbild: Atom

Vor der Veröffentlichung des Zwischenberichts zu möglichen Standorten für ein Atommüll-Endlager haben Politiker von Koalition und Opposition zu einem sachlichen Umgang mit dem Thema aufgerufen. In den fraglichen Regionen würden nun „die Diskussionen über ein mögliches Endlager vor der eigenen Haustür beginnen“, erklärte die umweltpolitische Sprecherin der Unionsfraktion, Marie-Luise Dött (CDU), am Sonntag. „Ich rate zu Besonnenheit und werbe für Vertrauen in das transparente Verfahren“, fügte sie hinzu. 

Die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) legt am Montag ihren Zwischenbericht zur Suche nach einem Endlager Standort vor. Er soll eine erste Vorauswahl enthalten, welche Gebiete in Deutschland für ein Endlager in Frage kommen und welche nicht. Die endgültige Entscheidung soll erst 2031 fallen. 

Der Berichterstatter der Unionsfraktion für das Thema Endlager, Karsten Möhring (CDU), betonte, die entscheidenden Faktoren für eine erfolgreiche Standortsuche seien „Transparenz und Akzeptanz der Bürgerinnen und Bürger“. Die Sorgen der Menschen vor Ort „nehmen wir sehr ernst“.

Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter und seine Fraktionskollegin Sylvia Kotting-Uhl, die dem Umweltausschuss vorsitzt, bezeichneten den Zwischenbericht als einen ersten „Meilenstein“ auf dem Weg zu einem Endlager. Erstmals würden mögliche Standorte „auf wissenschaftlicher Basis und nicht nach Gutdünken benannt“, erklärten sie.

„Gleichwohl betreten wir mit der ergebnisoffenen Suche nach einem Endlager Neuland“, fügten die Grünen-Politiker hinzu. Es liege „in der Verantwortung aller Akteure und der Menschen in Deutschland, diese gesamtgesellschaftliche Aufgabe konstruktiv anzunehmen“.

Der bayerische Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) sagte der „Rheinischen Post“ (Montagsausgabe), es müsse am Ende „das Endlager mit der bestmöglichen Sicherheit“ gefunden werden. „Hier entscheidet die Geologie, nicht die Ideologie.“

Die mobile Version verlassen