ProSieben Spezial: Langjähriger AfD-Sprecher Lüth sprach über „Vergasen“ von Migranten

Thilo Mischke - Bild: ProSieben
Thilo Mischke - Bild: ProSieben

Der langjährige Partei- und Fraktionspressesprecher der AfD, Christian Lüth, soll einem Bericht zufolge über die Möglichkeit des Erschießens oder Vergasens von Migranten gesprochen haben. Bei einem heimlich von ProSieben gefilmten Treffen mit einer rechten Publizistin sprach sich der AfD-Mann laut dem Nachrichtenportal „Zeit Online“ dafür aus, dass „noch mehr Migranten kommen“. „Weil dann geht es der AfD besser. Wir können die nachher immer noch alle erschießen. Das ist überhaupt kein Thema. Oder vergasen, oder wie du willst. Mir egal!“

„Zeit Online“ berichtete, Prosieben spreche aus rechtlichen Gründen in einer dazugehörigen Fernsehdokumentation nur von einem hohen AfD-Funktionär und nenne Lüths Namen nicht. Allerdings habe das Portal Lüth mithilfe mehrerer Informanten eindeutig identifiziert. Der Film soll am Montagabend ausgestrahlt werden.

ProSieben berichtete im Vorfeld, der AfDler habe seine Gesprächspartnerin zur Mitarbeit bei der Partei bewegen wollen. „Je schlechter es Deutschland geht, desto besser für die AfD“, soll er gesagt haben. „Das ist natürlich scheiße, auch für unsere Kinder – aber wahrscheinlich erhält uns das.“ Dies sei mit Fraktionschef Alexander Gauland „lange besprochen“ worden, soll er zudem gesagt haben.

Zwei Monate nach dem angeblichen Treffen wurde Lüth als Sprecher von Partei und Fraktion vom Dienst freigestellt. Dem „Zeit Online“-Bericht zufolge wurde er bislang noch nicht entlassen, sondern nur beurlaubt. Demnach äußerten sich weder Lüth noch Gauland zu dem Bericht.

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