Tausende demonstrieren in Rom und Zagreb gegen Corona-Maßnahmen

Rom (li.) / Zagreb (re.) / Collage: Nürnberger Blatt
Rom (li.) / Zagreb (re.) / Collage: Nürnberger Blatt

In Rom und Zagreb sind am Samstag tausende Menschen gegen die Corona-Politik der italienischen und der kroatischen Regierung auf die Straße gegangen. In Rom versammelten sich rund tausend Demonstranten, darunter zahlreiche Impfgegner und Anhänger von Verschwörungstheorien, die vor allem gegen die Maskenpflicht für Schulkinder protestierten. Auf Plakaten stand „Keine Masken in der Schule, kein Abstand“ und „Lang leben die Freiheit“.

In Zagreb nahmen mehrere tausend Menschen an einer Protestaktion unter dem Motto „Festival der Freiheit“ teil. „Covid ist eine Lüge, wir sind nicht alle Covidioten“ und „Nimm die Maske ab, schalte den Fernseher aus und genieße das Leben“ stand auf Plakaten. Unter den Teilnehmern der Kundgebung war auch ein bekannter Popsänger, der als Impfgegner bekannt ist.

Kroatiens Gesundheitsminister Vili Beros erklärte, er könne den „nicht-wissenschaftlichen Ansatz“ der Demonstranten nicht unterstützen. Alle Corona-Maßnahmen seine vorübergehend und hätten nur ein Ziel: „Die Gesundheit und das Leben der Kroaten zu schützen. Das haben wir geschafft“.

Italien war das erste Land in Europa, das schwer von der Corona-Pandemie getroffen wurde. Bislang wurden dort fast 276.000 Infektionen und mehr als 35.500 Todesopfer verzeichnet. Seit dem Sommer breitet sich das Coronavirus wieder deutlich stärker in Italien aus. Einen erneuten Lockdown für das gesamte Land hat Regierungschef Giuseppe Conte aber ausgeschlossen.

Kroatien war zu Beginn vergleichsweise wenig von der Corona-Pandemie betroffen. Obwohl es keine strikten Beschränkungen gab, stieg die Zahl der täglichen Neuinfektionen monatelang nie über hundert. Seit Kroatien seine Grenzen für Touristen geöffnet hat, sind die Infektionszahlen aber stark angestiegen.

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