Die finanzielle Lage der Deutschen in der Corona-Krise entspannt sich einer Langzeitumfrage zufolge in fast allen Bundesländern. Laut der am Montag von der Funke-Mediengruppe vorab veröffentlichten Civey-Erhebung im Auftrag des Kreditinstituts Smava gab Ende April noch jeder vierte Befragte an, sich wegen der Coronakrise in einem finanziellen Engpass zu befinden. Zuletzt sagte dies demnach nur noch rund jeder sechste Teilnehmer.
Laut der Umfrage gibt es aber auch große regionale Unterschiede: So reduzierte sich die Zahl derer, die sich selbst in einem finanziellen Engpass sehen, um 42,2 Prozent auf einen Anteil von 12,5 Prozent. Ähnlich stark waren die Rückgänge mit 41,3 Prozent in Thüringen, mit 41 Prozent in Mecklenburg-Vorpommern und mit 40 Prozent in Brandenburg.
Im Saarland dagegen stieg die Zahl der Menschen mit coronabedingten finanziellen Engpässen um fünf Prozent an. Insgesamt am häufigsten fühlen sich Menschen in Bayern betroffen – 20,7 Prozent antworteten entsprechend. Besonders betroffen waren zudem Selbstständige, von denen jeder dritte angab, sich coronabedingt in einem finanziellen Engpass zu befinden – fast doppelt so viele wie unter Arbeitnehmern.
Für die Umfrage befragte das Meinungsforschungsinstitut Civey seit dem 26. April regelmäßig mehr als zehntausend Menschen ab 18 Jahren. Für die aktuelle Umfrage wurden der jeweilige Mittelwert der Ergebnisse aus dem Zeitraum vom 26. April bis zum 30. April mit den Ergebnissen vom 1. bis zum 5. September verglichen.