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US-Staatsverschuldung dürfte 2021 wegen Corona Wirtschaftsleistung übersteigen

US-Staatsverschuldung dürfte 2021 wegen Corona Wirtschaftsleistung übersteigen

Symbolbild: Dollar

Wegen der Corona-Pandemie dürfte die US-Staatsverschuldung im kommenden Jahr – erstmals seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs – die gesamte Wirtschaftsleistung des Landes übersteigen. Das Haushaltsbüro des US-Kongresses erklärte am Mittwoch in einer Prognose, die Staatsverschuldung werde 2021 mit 21,9 Billionen Dollar auf 104 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) anwachsen. 2023 werde die Schuldenquote dann auf 107 Prozent steigen – den höchsten Wert der US-Geschichte – und 2030 knapp 109 Prozent erreichen.

Die bislang höchste Staatsverschuldung hatten die USA 1946 nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs mit 106 Prozent des BIP verzeichnet. In den Kriegsjahren hatten sich die Haushaltsdefizite angehäuft.

Für das Jahr 2020 rechnet das Haushaltsbüro des US-Kongresses wegen Corona mit einer Neuverschuldung von 3,3 Billionen Dollar (knapp 2,8 Billionen Euro), dem Dreifachen des Vorjahres. Nach 79 Prozent des BIP 2019 dürfte die Staatsverschuldung deswegen in diesem Jahr auf rund 95 Prozent steigen und dann im kommenden Jahr die Marke von 100 Prozent durchbrechen.

Im Kampf gegen die Auswirkungen der Corona-Pandemie hatte der US-Kongress im März das mit einem Umfang von 2,2 Billionen Dollar größte Hilfspaket der US-Geschichte beschlossen. Ende April folgte ein weiteres Hilfspaket im Umfang von rund 500 Milliarden Dollar. Seit Wochen schon streiten die Republikaner von US-Präsident Donald Trump und die oppositionellen Demokraten über ein weiteres Hilfspaket, das Experten als dringend notwendig ansehen. 

Es gibt aber eine Reihe von Streitpunkten. Grundsätzlich fordern die Demokraten höhere Hilfen, als die Republikaner bereit sind mitzutragen. Dabei geht es auch um die Frage, wieviele Schulden das Land sich leisten kann. Die Pandemie hat die USA – wie viele andere Länder auch – in eine beispiellose Wirtschaftskrise gestürzt.

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