Die Aufwendungen des Bundes für Asylbewerberleistungen sind im vergangenen Jahr leicht gesunken. Knapp 385.000 Asylbewerber in Deutschland erhielten Ende 2019 Regelleistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG), sechs Prozent weniger als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Im Jahr 2015 waren demnach noch 975.000 Menschen leistungsberechtigt gewesen; seitdem sank die Zahl kontinuierlich.
Leistungen nach dem AsylbLG können hilfebedürftige Asylbewerber sowie geduldete und ausreisepflichtige Ausländer erhalten. Ausländer, die bereits als asylberechtigt anerkannt sind oder denen das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) die Flüchtlingseigenschaft zuerkennt, gehören nicht zum Empfängerkreis.
Zum Jahresende 2019 waren der Statistik zufolge 63 Prozent der Empfänger Männer, 37 Prozent waren Frauen. Besonders viele Leistungsempfänger kamen aus Afghanistan (knapp 51.000) und dem Irak (knapp 45.000).
Knapp 140.000 der Leistungsberechtigten erhielten laut Statistikamt zusätzlich besondere Bedarfsleistungen – etwa wegen Krankheit oder Schwangerschaft. Insgesamt zahlte der Staat demnach im gesamten Jahr 2019 knapp 4,4 Milliarden Euro Asylbewerberleistungen, das war ein Zehntel weniger als im Vorjahr.