Die Räumung einer Wohnung nach dem Tod des Bewohners hat in Gelsenkirchen einen Großeinsatz von Feuerwehr und Polizei ausgelöst. Der Vermieter der Wohnung stieß beim Ausräumen am Freitag auf eine Vielzahl von Chemikalienbehältern, wie die Feuerwehr in der Ruhrgebietsstadt am frühen Samstagmorgen mitteilte.
Nach einer Erkundung der Wohnung durch die Einsatzkräfte ergab sich demnach der Verdacht, dass in mindestens zwei der gefundenen Fläschchen getrocknete Pikrinsäure aufbewahrt wurde. Die Substanz sei in diesem auskristallisierten Zustand hochexplosiv, erklärte die Feuerwehr. Deshalb wurden Fachleute der Bundespolizei und der Dortmunder Feuerwehr hinzugezogen. Analysen der Spezialisten bestätigten den Verdacht.
Ein Polizist brachte die Säurefläschchen in einen druckfesten Spezialanhänger – damit fuhren die Fachleute dann auf ein freies Feld. „Eine kontrollierte Sprengung löste dort das Problem binnen einer Sekunde in Rauch auf“, berichtete die Feuerwehr.