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Kronkorken, Fahrscheine, Joghurtdeckel – Wohin mit welchem Abfall?

Kronkorken, Fahrscheine, Joghurtdeckel – Wohin mit welchem Abfall?

Verpackungsmüll - Bild: przemekklos via Twenty20

Die Recyclingquoten in Deutschland sollen steigen – doch das Verpackungsgesetz nimmt vor allem Unternehmen in die Pflicht. Haushalte können dennoch zu einer möglichst effizienten Müllverwertung beitragen, indem sie ihren Verpackungsmüll richtig von restlichen Abfällen trennen. Abfall- und Recyclingbetriebe sowie Kommunen geben unschlüssigen Verbrauchern Tipps.

GLAS UND GLÄSER

In einen Glascontainer gehören nur Flaschen und Schraubgläser – keine Deckel oder Korken, kein Porzellan oder Spiegel. Das Glas sollte „löffelrein“ sein, muss also nicht extra ausgewaschen werden. Korken und Kronkorken gehören in den Verpackungsmüll, ebenso wie die Deckel. Manchmal gibt es vor Ort gesonderte Sammelstellen für Naturkorken.

VERPACKUNGEN UND GELBER SACK

In den Verpackungsmüll gehören außerdem leere Getränke- und Konservendosen, Joghurtbecher samt abgetrenntem Deckel, Getränkekartons, Verpackungsfolie, Plastiktüten und Plastikflaschen, Styroporverpackungen und Zahnpastatuben. Auch Spraydosen und Flaschen mit starken Putzmitteln gehören in Gelbe Tonne oder Sack.

Nicht hinein gehören beispielsweise Alufolie, CDs, Elektrogeräte, Einwegrasierer, Feuerzeuge, Spielzeug, Klarsichthüllen, Kugelschreiber, Luftmatratzen, Pflaster und Verbandsmaterial, Styroporreste (etwa vom Bau) oder Zahnbürsten. In Gemeinden, in denen es noch keine spezielle Wertstofftonne für sogenannte „materialgleiche Nicht-Verpackungen“ gibt, bleiben hier oft nur Restmüll oder Wertstoffhof.

PAPIER UND PAPPE

Ins Altpapier oder die Blaue Tonne gehören Zeitungen, Zeitschriften und Broschüren, Pappverpackungen, Papiertüten und Eierkartons. Auch Briefumschläge und Brottüten mit Sichtfenster können mit gutem Gewissen in den Papiermüll. Eingeschweißte Prospekte sollten dagegen nur ausgepackt und ohne Folie ins Altpapier wandern. Benutzte Taschentücher und Küchentücher gehören in die Restmülltonne.

BIOTONNE UND KOMPOST

In die Biotonne gehören neben Speiseresten und Backwaren auch Gartenabfall und verwelkte Blumen. Eier- und Nussschalen sind in der Biotonne ebenso richtig wie Kaffeefiltertüten und Teebeutel, auch wenn sie teilweise Kunststoff enthalten. In die Biotonne gehören auch Knochen, Gräten und Sägespäne.

Vorsicht: Besonders Fleisch- und Fischreste können Ungeziefer oder Ratten anziehen. Biologisch abbaubare Mülltüten sind schwierig, da sie nicht ausreichend schnell verrotten und die Qualität des Bioabfalls gefährden.

RESTMÜLL UND SONDERMÜLL

Zigarettenkippen sowie -asche sind schadstoffbelastet und gehören nicht in die Biotonne, sondern in den Restmüll. Dort sollten auch Kassenzettel und Fahrscheine landen, da sie oftmals aus Bisphenol-A-haltigem Thermopapier sind. Dieser Giftstoff darf nicht in den Recyclingkreislauf gelangen. Auch gebrauchte Putzlappen und Schwämme gehören in den Restmüll, ebenso Glühbirnen.

Halogen-, LED- und Energiesparlampen unterliegen dem Gesetz zur Entsorgung von Elektronik-Altgeräten, erkennbar an einer durchgestrichenen Tonne auf dem Produkt. Diese Lampenarten müssen bei den örtlichen Wertstoffhöfen oder im Handel abgegeben werden.

Komplizierter ist es bei abgelaufenen Arzneimitteln: Die Verpackungsblister gehören in den Gelben Sack, die Medikamente können normalerweise in den Restmüll, da dieser in Deutschland größtenteils verbrannt wird. In Kommunen, in denen das nicht der Fall ist, müssen die Medikamente bei Schadstoffsammelstellen abgegeben werden – darüber informieren die örtlichen Behörden. Teilweise nehmen auch Apotheken nicht verbrauchte Medikamente zurück.

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