Maas fordert weltweite Abschaffung der Todesstrafe

Symbolbild: Todesstrafe
Symbolbild: Todesstrafe

Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hat die weltweite Abschaffung der Todesstrafe gefordert. Die Todesstrafe sei „mit unserem Verständnis der Menschenrechte unvereinbar“ und stehe im Gegensatz zum Recht auf Leben, erklärte er anlässlich des Internationalen Tags gegen die Todesstrafe am Samstag. Maas wies zudem auf das Risiko von Fehlurteilen hin. 

Maas forderte, dass Staaten, in denen Gerichte die Todesstrafe verhängen, als ersten Schritt zumindest deren Vollstreckung aussetzen sollten. Dafür setze sich Deutschland zusammen mit seinen europäischen Partnern bei den Vereinten Nationen ein.

Weltweit halten nach Angaben des Auswärtigen Amts weniger als 60 Staaten an der Todesstrafe fest, darunter aber auch enge Partner Deutschlands wie Japan und die USA. In den USA wurden im Juli dieses Jahres erstmals seit 2003 auf Bundesebene wieder Todesurteile vollstreckt. Die meisten Hinrichtungen im vergangenen Jahr fanden den Angaben zufolge in China mit mehr als 650 Hinrichtungen statt, gefolgt vom Iran mit mehr als 250 Hinrichtungen. 

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