Vier Flüchtlinge bei Bootsunglück im Ärmelkanal ums Leben gekommen

Symbolbild: Flüchtlinge auf einem Boot
Symbolbild: Flüchtlinge auf einem Boot

Bei einem Flüchtlingsbootsunglück im Ärmelkanal sind am Dienstag vier Menschen ums Leben gekommen. Unter den Toten seien auch zwei Kinder, teilten die französischen Behörden mit. Rund 20 Migranten hatten demnach versucht, mit einen Fischerboot von Frankreich nach Großbritannien zu gelangen, als es in Seenot geriet. Mindestens ein weiterer Mensch, möglicherweise ein Kind, wird noch vermisst.

Den Angaben zufolge konnte ein Mann nur noch tot im Wasser geborgen werden. Eine Frau und zwei Kinder im Alter von fünf und acht Jahren konnten gerettet werden, starben jedoch wenig später. Die Behörden gehen davon aus, dass sich etwa 20 Menschen in dem Boot befanden. Mehrere litten an Unterkühlung und wurden in Krankenhäuser in Frankreich gebracht. 

Das kleine Fischerboot kenterte am Dienstagmorgen, wie der zuständige Beamte Hervé Tourmente mitteilte. Bei dem stürmischen Wetter sei eine Fahrt über den Ärmelkanal besonders gefährlich, fügte er hinzu. Ein britisches Schiff hatte das Boot der Migranten bemerkt und die Küstenrettung informiert. 

Zahlreiche Flüchtlinge haben in den vergangenen Monaten versucht, über die gefährliche und stark befahrene Ärmelkanal-Route nach Großbritannien zu gelangen. Im Jahr 2019 wurden vier Todesfälle verzeichnet, in diesem Jahr sind es bereits sieben. Großbritannien wirft Frankreich vor, nicht genug zu tun, um die Überfahrten zu stoppen.

Im September gaben die französischen Behörden an, über 1300 Migranten bei dem Versuch, den Ärmelkanal zu überqueren, aufgehalten zu haben. Eine Handvoll von ihnen habe versucht, die rund 30 Kilometer schwimmend zurückzulegen. 

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