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Zahl der Industrie-Beschäftigten im August deutlich gesunken

Zahl der Industrie-Beschäftigten im August deutlich gesunken

Symbolbild: Industrielle Fertigung

Angesichts der Corona-Krise ist die Zahl der Beschäftigten in der Industrie spürbar zurückgegangen. Im Verarbeitenden Gewerbe – also etwa im Maschinenbau oder der Autoindustrie – arbeiteten Ende August rund 5,5 Millionen Menschen, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Das waren im Vergleich zu August 2019 rund 179.000 oder 3,1 Prozent weniger. Nach Angaben des Bundesamtes ist dies der höchste prozentuale Rückgang der Beschäftigtenzahl zum Vorjahresmonat seit Mai 2010.

Demnach sank die Zahl der Beschäftigten in fast allen Wirtschaftsbereichen des Verarbeitenden Gewerbes. Am stärksten ging die Beschäftigtenzahl gegenüber August 2019 in der Metallerzeugung und -bearbeitung mit minus 5,7 Prozent zurück. 

Deutlich rückläufig waren auch die Beschäftigtenzahlen in der Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren (minus 5,4 Prozent), bei Metallerzeugnissen (minus 4,5 Prozent), in der Herstellung von elektrischen Ausrüstungen und im Maschinenbau mit jeweils minus 4,2 Prozent sowie in der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (minus 4,1 Prozent). 

Die Zahl an Kurzarbeitern schlägt sich hierbei nicht in den niedrigeren Beschäftigtenzahlen nieder – sie zählen als Beschäftigte.

Deutliche Auswirkungen hat die Corona-Pandemie nach Angaben des Bundesamtes indes auf die geleisteten Arbeitsstunden. Demnach wurde hier für August 2020 ein Rückgang um 10,7 Prozent auf 601 Millionen Stunden gegenüber dem Vorjahresmonat verzeichnet. Dabei ist den Statistikern zufolge allerdings zu berücksichtigen, dass der August 2020 einen Arbeitstag weniger hatte als der Vorjahresmonat. 

Die Entgelte für die Beschäftigten im Verarbeitenden Gewerbe lagen im August 2020 insgesamt bei rund 22,2 Milliarden Euro. Gegenüber dem Vorjahresmonat war das ein Rückgang um 5,7 Prozent. Das von der Bundesagentur für Arbeit gezahlte Kurzarbeitergeld wird dabei nicht mitgerechnet.

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