Angesichts des noch offenen Ausgangs der US-Präsidentschaftswahl hat sich Brasiliens rechtsextremer Staatschef Jair Bolsonaro hinter Amtsinhaber Donald Trump gestellt. „Ihr wisst, wen ich unterstütze, ich war da sehr klar“, sagte Bolsonaro am Mittwoch vor Anhängern vor dem Präsidentschaftspalast in Brasília. „Ich habe ein gutes Verhältnis zu Trump. Ich hoffe, dass er wiedergewählt wird.“
Zugleich sprach sich Bolsonaro gegen jegliche Einmischungen in die inneren Angelegenheiten der USA aus. „Wer sind wir, dass wir uns einmischen?“, sagte er. Überdies stelle sich die Frage, wie er die Geschicke in den Vereinigten Staaten beeinflussen sollte. „Wirtschaftlich? Militärisch? Mit einer Cyber-Attacke“, scherzte der brasilianische Präsident.
Eingemischt in die inneren Angelegenheiten eines anderen Landes habe sich hingegen Trumps Herausforderer Joe Biden, kritisierte Bolsonaro. Der US-Demokrat habe zwei Mal über das brasilianische Amazonas-Gebiet gesprochen. „Das nenne ich Einmischung.“ Biden hat Brasilien für den Fall seines Wahlsiegs mit wirtschaftlichen Sanktionen wegen der Zerstörung des Amazonas-Regenwaldes gedroht.
Bolsonaro hatte bereits vor zwei Wochen seine Hoffnung auf Trumps Wiederwahl öffentlich kundgetan. „So Gott will hoffe ich, bei der Amtseinsetzung des bald wiedergewählten US-Präsidenten dabei zu sein“, erklärte der Brasilianer. „Ich muss es nicht verhehlen, das kommt von Herzen.“