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Ermittler gehen nach Anschlag von Wien Täter-Verbindungen ins Ausland nach

Ermittler gehen nach Anschlag von Wien Täter-Verbindungen ins Ausland nach

Österreichische Polizei

Nach dem Anschlag von Wien mit vier Toten finden nun auch Ermittlungen in der Schweiz und einem weiteren Land statt. Das sagten Österreichs Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) und der Generaldirektor für öffentliche Sicherheit, Franz Ruf, bei einer Pressekonferenz am Donnerstag. Um welches zweite Land es sich handelt, war zunächst unklar. Laut einem Bericht des „Spiegel“ hatte der mutmaßliche Attentäter von Wien auch Kontakt zu deutschen Islamisten. 

Bei den ins Ausland führenden Ermittlungssträngen gebe es einen „unmittelbaren Täterbezug“, hieß es bei der Pressekonferenz. Zu möglichen Verbindungen des bei dem Anschlag getöteten Attentäters nach Deutschland äußerten sich Nehammer und Ruf nicht.

Der „Spiegel“ hatte am Dienstag unter Berufung auf ein Urteil des Wiener Landgerichts vom vergangenen Jahr berichtet, dass der mutmaßliche Attentäter Kujtim Fejzulai offenbar auch Kontakt zu mindestens zwei deutschen Islamisten hatte. Fejzulai war im vergangenen Jahr in Österreich wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung zu einer Haftstrafe von 22 Monaten verurteilt worden. Im Dezember vergangenen Jahres war er vorzeitig aus der Haft entlassen worden, nachdem er offenbar eine erfolgreiche Teilnahme an einem Deradikalisierungsprogramm vorgetäuscht hatte.

Im September 2018 hatte Fejzulai laut dem „Spiegel“-Bericht versucht, nach Syrien auszureisen, um sich der Dschihadistenmiliz „Islamischer Staat“ (IS) anzuschließen. Demnach gelang es Fejzulai damals, ins türkisch-syrische Grenzgebiet zu reisen und einen Kontaktmann zu treffen, der den damals 18-Jährigen in ein „Safe House“ des IS brachte. Dort sollte Fejzulai auf seine Schleusung nach Syrien warteten. Laut dem „Spiegel“ hielten sich zum selben Zeitpunkt auch zwei Deutsche und ein Belgier in dem Haus auf.

Dem „Spiegel“ zufolge verbrachte Fejzulai drei Tage in dem Haus, bevor ihm mitgeteilt wurde, dass eine Schleusung nach Syrien zu gefährlich sei. Kurz darauf nahm die türkische Polizei Fejzulai in einem nahegelegenen Hotel fest.

Fejzulai hatte am Montagabend in Wien auf Barbesucher und Restaurantangestellte geschossen und dabei vier Menschen getötet sowie 22 weitere verletzt, bevor er von Polizisten erschossen wurde. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung fanden die Ermittler unter anderem ein Foto, das ihn mit der Kalaschnikow und der Machete zeigt, mit denen er den Anschlag beging.

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