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Frankreich öffnet Skigebiete – Österreich wirbt offensiv um Wintersportler

Frankreich öffnet Skigebiete – Österreich wirbt offensiv um Wintersportler

Skifahren in Tirol - Bild: monikakaupbuescher via Twenty20

Die französischen Skigebiete können in den Weihnachtsferien öffnen, die Skilifte bleiben allerdings geschlossen: Das hat Frankreichs Regierungschef Jean Castex am Donnerstag bei einer Pressekonferenz zur geplanten Lockerung der Corona-Auflagen klargestellt. Die französischen Liftbetreiber sprachen von einer „wahnwitzigen“ Entscheidung. Österreich wirbt dagegen offensiv um Ski-Touristen. 

Der Präsident des französischen Skiliftverbands, Alexandre Maulin, sagte, er sei „am Boden zerstört“. Für die Skifahrer falle der Saisonstart nun flach. Präsident Emmanuel Macron hatte zuvor betont, eine Öffnung der Skigebiete an den Feiertagen erscheine ihm wegen der weiter hohen Corona-Infektionszahlen „unmöglich“. 

Frankreich verhandelt derzeit mit Deutschland und anderen EU-Staaten über eine gemeinsame Linie der Alpenländer. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) dringt darauf, bis zum 10. Januar alle europäischen Skigebiete geschlossen zu halten, um neue Corona-Ausbrüche wie im österreichischen Ischgl im vergangenen Winter zu verhindern. Auch Italien befürwortet dies. 

Österreich will den Skibetrieb dagegen aufrecht erhalten und nur Après-Ski untersagen. „Urlaub in Österreich ist sicher“, sagte Tourismusministerin Elisabeth Köstinger dem „Spiegel“. Das Land ergreife „alle Maßnahmen, um sicheren Urlaub zu ermöglichen“, sagte sie mit Verweis auf Maskenpflicht und Abstandskonzepte. „Man holt sich das Virus nicht draußen beim Skifahren“, betonte Köstinger.

In Frankreichs Skigebieten bleiben wie überall im Land auch Restaurants und Bars bis mindestens zum 20. Januar geschlossen. Die Regierung stellte deshalb weitere Finanzhilfen in Aussicht. 2021 werde „das Jahr der französischen Gastronomie“, versprach Premier Castex. Restaurant- und Barbetreiber haben massive Proteste gegen die fortgesetzte Schließung angekündigt.

Durch den vierwöchigen Lockdown haben sich die Infektionszahlen in Frankreich nach Angaben von Gesundheitsminister Olivier Véran inzwischen denen in Deutschland angenähert. „In Berlin ist die Inzidenz deutlich höher als in Paris“, betonte er.

Das bestätigen auch die Gesundheitsbehörden: Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts liegt die sogenannte Inzidenz – die Zahl der Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche – im Land Berlin bei über 200, während sie in Paris laut nationaler Gesundheitsbehörde zuletzt auf rund 150 sank. Der Warnwert liegt bei 50.

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