Heil geht im Streit um Rechtsanspruch auf Homeoffice auf Union zu

Symbolbild: HomeOffice
Symbolbild: HomeOffice

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) ist im Streit mit der Union von seinen Plänen für einen Rechtsanspruch auf Homeoffice abgerückt. Er sei bereit, den Anspruch auf 24 Tage Homeoffice im Jahr zurückzustellen, sagte Heil dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Samstagsausgaben). „Mein Vorschlag ist: Lasst uns jetzt zumindest gemeinsam einen modernen Rahmen für mobile Arbeit beschließen. Es geht mir darum, dass wir weiterkommen.“

Im Kern solle der Arbeitnehmer das Recht auf ein ernstzunehmendes Gespräch mit dem Arbeitgeber, einen Erörterungsanspruch, zum Thema Homeoffice bekommen. Beim Arbeitsschutz brauche es ebenfalls Regeln für das mobile Arbeiten im Homeoffice. „Auch mobile Arbeit darf nicht krank machen“, sagte Heil. Deshalb sollte der Arbeitgeber mit den Beschäftigten beispielsweise über ergonomische Fragen, Pausen und auch psychische Belastungen sprechen.

Heil forderte den Koalitionspartner zu einer schnellen Einigung auf. „Ich komme der Union jetzt weit entgegen“, sagte er. „Wenn sie guten Willens ist, können wir rasch ein Gesetz machen. Ich will, dass das noch in diesem Jahr gelingt. Denn das schafft endlich Rechtssicherheit für Arbeitgeber und Arbeitnehmer.“

Heil hatte Anfang Oktober seine Pläne für einen Rechtsanspruch auf Homeoffice vorgelegt. Aus der Union und der Wirtschaft kam scharfe Kritik an dem Vorhaben. Sie halten eine gesetzliche Regelung nicht für notwendig. 

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