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Australische Behörden verbieten Silvesterfeier am Hafen von Sydney

Australische Behörden verbieten Silvesterfeier am Hafen von Sydney

Silvesterfeier in Sidney

Sydney feiert mit seinem berühmten Feuerwerk Silvester – und keiner geht diesmal hin: Wegen eines neuen Corona-Infektionsherds haben die australischen Behörden am Montag eine geplante Silvesterfeier mit tausenden Teilnehmern am Hafen der Millionenmetropole abgesagt. Unterdessen gehen in der EU die landesweiten Impfkampagnen gegen das Virus weiter. Allerdings meldete der US-Hersteller Pfizer für einige Länder Lieferverzögerungen.

Normalerweise strömen am Silvesterabend jedes Jahr hunderttausende Menschen zum Hafen von Sydney, um von dort aus das Feuerwerk über der Harbour Bridge, einem Wahrzeichen der Stadt, zu genießen. Wegen der Corona-Pandemie hatten die Behörden die Zulassung einer solchen Großveranstaltung bereits ausgeschlossen. Geplant war stattdessen, zum Dank für ihren Einsatz in der Pandemie rund 5000 Angestellte in systemrelevanten Berufen zu einer kleineren Feuerwerksschau am Hafen einzuladen.

Diese Pläne seien ebenfalls verworfen worden, sagte die Premierministerin des Bundesstaats New South Wales, Gladys Berejiklian. „Wir empfehlen den Menschen dringend, das Feuerwerk im Fernsehen oder von einem Ort im Freien aus zu verfolgen, der nicht am Ufer liegt und an dem es nicht so beengt ist“, fügte sie hinzu. Damit reagierte die Regierung auf den Anstieg der täglichen Corona-Ansteckungszahlen durch einen neuen Infektionsherd.

Prinzipiell dürfen Feiern an Silvester laut der neuen Verordnung nur noch mit begrenzter Teilnehmerzahl und unter Beachtung der Abstandsregeln stattfinden. Um Zugang zu bestimmten Bereichen der Metropole zu bekommen, benötigen die Menschen am 31. Dezember zudem eine spezielle Genehmigung.

In den meisten Ländern der EU laufen unterdessen seit dem Wochenende großangelegte Impfkampagnen. Mit einem Tag Verspätung begannen am Montag auch die belgischen Behörden mit der Impfung der Bewohner von Alten- und Pflegeheimen. Als erste wurden eine 102-jährige Pflegeheimbewohnerin im wallonischen Mons, eine 101-Jährige in der Region Brüssel-Hauptstadt sowie ein 96-Jähriger in Puurs geimpft.

In der in der Provinz Antwerpen liegenden Gemeinde unterhält Pfizer seine Produktionsanlage für den gemeinsam mit dem Mainzer Unternehmen Biontech entwickelten Impfstoff. Logistische Probleme dort haben aber nach Angaben der spanischen Regierung nun zu Lieferverzögerungen geführt. Davon betroffen seien außer Spanien sieben weitere europäische Länder, teilte das spanische Gesundheitsministerium mit, ohne die anderen Länder zu nennen.

Spanien sollte normalerweise am Montag eine weitere Lieferung von 350.000 Impfdosen erhalten, diese kommt laut dem Ministerium nun am Dienstag. In der Fabrik in Puurs habe es kurzzeitig Probleme gegeben, die mit der „Temperaturkontrolle der Lieferungen“ zusammenhingen, sagte Gesundheitsminister Salvador Illa dem Sender Cadena Ser. Pfizers PR-Chef Andrew Widger sprach von einem „geringfügigen logistischen Problem“, das inzwischen behoben sei.

Angesichts der neu entdeckten ansteckenderen Coronavirus-Variante aus Großbritannien wächst der Druck in den Ländern weltweit, ihren Bevölkerungen so rasch wie möglich Immunschutz zu ermöglichen. Die Mutation taucht in immer mehr Ländern auf, seit Großbritannien vor über einer Woche erstmals von der offenbar deutlich ansteckenderen Variante berichtet hatte. 

Nach unter anderem Deutschland und anderen EU-Ländern, Kanada, Jordanien und Japan meldete am Montag Südkorea seine ersten Fälle. Die Mutation sei bei drei in London lebenden Mitgliedern einer Familie nachgewiesen worden, die am 22. Dezember nach Südkorea eingereist seien. Alle drei Infizierten seien isoliert worden. 

Nach der Entdeckung der Virus-Variante hatten dutzende Länder Reisebeschränkungen angeordnet oder ihre Flugverbindungen zu Großbritannien gekappt, darunter auch Südkorea. Saudi-Arabien, das seine kommerziellen Passagierflüge ganz ausgesetzt hatte, verlängerte die Maßnahme am Montag um mindestens eine Woche.

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