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Chef von Krankenhausverband fordert schärfere Corona-Maßnahmen

Chef von Krankenhausverband fordert schärfere Corona-Maßnahmen

Symbolbild: Coronavirus

Der Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, hat die geltenden Corona-Maßnahmen als unzureichend kritisiert. „Verschärfungen sind notwendig, weil die Appelle an die Bevölkerung, ihre privaten Kontakte so gering wie möglich zu halten, offenbar nicht genügend fruchten“, sagte Gaß der „Saarbrücker Zeitung“ (Samstagsausgabe). Die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer (SPD), forderte ihre Länder-Kollegen in der Debatte um härtere Schutzmaßnahmen hingegen zur Zurückhaltung auf. 

Der Teil-Lockdown habe nur zu einer gewissen Stabilisierung der Situation beigetragen, sagte Gaß der Zeitung zufolge. „Unsere Sorge ist groß, dass die angekündigten Lockerungen an Weihnachten und zum Jahreswechsel zu einem Anstieg der Infektionszahlen führen.“ Derzeit seien die Kliniken gut gerüstet. Sollten die Zahlen allerdings weiter nach oben gehen „kann sich das Blatt auch wenden“, sagte Gaß. In Sachsen beispielsweise sei die Lage schon jetzt sehr schwierig. 

Ministerpräsidentin Dreyer rief hingegen zur Zurückhaltung auf. „Wie genau die Regelungen für Weihnachten aussehen, werden wir in der kommenden Woche entscheiden“, sagte Dreyer der „Rheinischen Post“. Sie verwies damit auf die Ministerpräsidentenkonferenz in der kommenden Woche. 

Die Tage über Weihnachten und der Jahreswechsel würden eine große Zurückhaltung verlangen, sagte Dreyer der Zeitung zufolge. Die Bürger und Bürgerinnen seien weiterhin aufgerufen, die AHA-Regeln konsequent einzuhalten und auch über den Jahreswechsel die Kontakte mit anderen auf das Notwendigste zu reduzieren.

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund warnte speziell vor pauschalen nächtlichen Ausgangssperren. Diese seien „eine weitere, deutliche Einschränkung für die Menschen. Sie müssen in jedem Fall verhältnismäßig sein“, sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Samstag. Sie seien „nicht automatisch ein geeignetes Mittel für alle Gebiete mit besonders hohem Inzidenzwert“. 

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