Der Corona-Impfstoff des US-Pharmaunternehmens Moderna hat eine Notfallzulassung in den USA bekommen. Dies teilte die nationale Arzneimittelbehörde FDA am Freitagabend (Ortszeit) mit. Es ist die erste Zulassung für den Moderna-Wirkstoff weltweit; in den USA hatte zuvor bereits der Impfstoff der Mainzer Firma Biontech und ihres US-Partners Pfizer die Notfallzulassung erhalten.
„Mit der Verfügbarkeit von nunmehr zwei Corona-Impfstoffen hat die FDA einen weiteren entscheidenden Schritt im Kampf gegen diese Pandemie gemacht“, erklärte Behördenchef Stephen Hahn. Am Montag hatte in den USA die Impfkampagne mit dem in der vergangenen Woche zugelassenen Biontech-Pfizer-Wirkstoff begonnen.
In den USA sind bereits mehr als 17,4 Millionen Corona-Infektionen und mehr als 313.000 Todesfälle bestätigt worden – die mit Abstand höchsten Zahlen weltweit. Derzeit werden täglich mehr als 200.000 neue Ansteckungen und teilweise mehr als 3000 Tote verzeichnet. Im Werben um Vertrauen in die Impfungen hatte sich US-Vizepräsident Mike Pence am Freitag vor laufenden Kameras impfen lassen.
In Europa prüft derzeit die europäische Arzneimittelbehörde (EMA) für alle EU-Staaten mögliche Notfallzulassungen. Die Behörde hat angekündigt, am kommenden Montag über das Biontech-Pfizer-Vakzin zu entscheiden sowie am 6. Januar über den Moderna-Impfstoff. Bei einem positiven Votum sollen in Deutschland und den anderen EU-Staaten noch vor Jahresende die ersten Menschen geimpft werden.