In Dänemark werden die in den meisten Städten und Gemeinden geltenden Corona-Maßnahmen ab Mittwoch auf das gesamte Land ausgeweitet. „Wir werden den Teil-Lockdown auf das ganze Land ausweiten“, erklärte Verkehrsminister Benny Engelbrecht am Dienstag im Online-Netzwerk Facebook. Die Regelung soll bis mindestens 3. Januar gelten.
„Das Coronavirus hat in Dänemark zu viel Boden gewonnen“, erklärte der Minister. Die Infektionsraten seien zu hoch, und die Zahl der Einweisungen von Corona-Patienten in die Krankenhäuser steige ebenfalls „viel zu schnell“, schrieb Engelbrecht.
Seit dem 7. Dezember sind in der Hauptstadt Kopenhagen, in Aarhus und Odense Schulen, Bars, Restaurants, Sportanlagen und Kulturzentren geschlossen. Drei Tage später wurden die Maßnahmen auf 31 weitere Gemeinden ausgeweitet. Die Ausweitung des Teil-Lockdowns auf die restlichen Teile des Landes soll nun am Mittwoch ab 16.00 Uhr in Kraft treten.
Am Dienstag meldeten die dänischen Behörden eine Rekordzahl an Neuinfektionen in dem Land mit 5,8 Millionen Einwohnern. Seit Ausbruch der Pandemie stieg die Zahl der Infektionen insgesamt damit auf rund 116.000.
Derweil kündigte die Polizei in Litauen an, besonders über die Weihnachtstage und den Jahreswechsel die Umsetzung von Corona-Maßnahmen strenger zu kontrollieren. Landesweit wollen die Behörden 250 Straßensperren aufstellen, um ein ab Mittwoch geltendes Reiseverbot innerhalb der Gemeinden durchzusetzen. Bis zum 3. Januar müssen die Menschen von Besuchen bei Verwandten und Freunden absehen.
Zudem werden nicht lebensnotwendige Geschäfte sowie Friseursalons geschlossen. Ausnahmen gelten für den Weg zur Arbeit, für Arztbesuche und Beerdigungen. „Unser Fokus liegt auf diesem Wochenende, Weihnachten und Neujahr“, sagte Polizeichef Renatas Pozela vor Journalisten in Vilnius.
In Litauen leben 2,8 Millionen Einwohner. Seit Februar wurden in dem Land rund 97.000 Infektionen gemeldet.