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Ermittlungen nach Mord an Italiener in Kairo werden vorläufig eingestellt

Ermittlungen nach Mord an Italiener in Kairo werden vorläufig eingestellt

Die Justitia - ein Symbol der Rechtsstaatlichkeit

Fast fünf Jahre nach der Ermordung eines Italieners in Kairo stellen die ägyptischen Behörden ihre Ermittlungen in dem Fall vorläufig ein. Wie die ägyptische und die italienische Justiz am Montag in einer gemeinsamen Erklärung mitteilten, soll aber trotz der „vorläufigen Schließung der Ermittlungsakte“ die Suche nach den Tätern fortgesetzt werden. Die italienische Justiz kündigte zudem an, die Ermittlungen gegen fünf Mitarbeiter der ägyptischen Sicherheitskräfte einzustellen.

Der 28-jährige Student Giulio Regeni war im Januar 2016 im Zentrum von Kairo verschwunden. Seine entstellte und von Folterspuren gezeichnete Leiche wurde neun Tage später an einer Autobahn am Stadtrand von Kairo gefunden.

Der Umgang mit den Ermittlungen hatte immer wieder zu heftigem Streit zwischen Rom und Kairo geführt. Die italienische Regierung bezweifelte etwa die ägyptische Darstellung, hinter der Tötung des Studenten stecke eine kriminelle Entführerbande. Italienische Medien und westliche Diplomaten vermuteten dagegen, dass Mitglieder der ägyptischen Sicherheitskräfte den Studenten entführten und zu Tode folterten, was wiederum Ägypten vehement bestritt. Der Doktorand der britischen Universität Cambridge hatte in Ägypten zu Gewerkschaften geforscht.

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